Wenn wir von einem zweischneidigen Schwert hören, denken wir gern an das Wort Gottes. Stellen wie Hebräer 4,12, Offenbarung 1,16 und Offenbarung 19,15 berechtigen auch, diese Verbindung zu ziehen. Doch dann sagt man schon mal: „Wenn wir das Wort Gottes, das zweischneidige Schwert, gebrauchen, dann müssen wir daran denken, dass sich eine Schneide gegen den anderen, aber auch eine Schneide gegen uns richtet. Wir dürfen nicht versäumen, das Wort auf uns selbst anzuwenden.“

Es ist selbstverständlich richtig, dass wir das Wort Gottes auf uns anwenden sollen. Aber wenn man ein Bild gebrauchen will, dann kann man sich nicht einfach von dem natürlichen Vorgang lösen. Ein Schwert hatte damals durchaus nicht deshalb zwei Schneiden, damit sich der Schwertträger selbst aufschlitzen konnte. Sondern die zwei Schneiden waren dazu da, um besser kämpfen zu können. Der Kämpfer brauchte das zweischneidige Schwert nicht umzudrehen, sondern er konnte direkt in jede Richtung schlagen.

Und hier nun eine Anwendung dazu: Das Wort Gottes hat eine durchdringende Macht, der sich niemand entziehen kann. Es gibt bei der Bibel keine einzige „stumpfe Stelle“. Das Wort Gottes genügt für jeden und für alle Fälle. Benutzen wir es auch so? Vertrauen wir völlig der Macht dieses Wortes? Wehren wir mit dem Wort Gottes Gefahren von “rechts“ (Gesetzlichkeit) ab und Gefahren von „links“ (Liberalismus)?