Am 11. April 2009 ist der Neptun an jenen Punkt seiner Bahn zurückgekehrt, an dem er sich bei seiner Entdeckung am 23. September 1846 befand. Es ist also in dieser langen Zeitspanne ein Neptunjahr vergangen. Kein Mensch, der 1846 lebte, weilt heute noch unter uns. Wie nichtig erscheint das Erdenleben aus der „Sicht des Neptuns“! Milliarden von Menschen sind im Lauf dieses einen Neptunjahres gestorben.

Die Menschen im Jahr 1846 hatten ihre Pläne und Träume. Die jüngeren unter ihnen blickten mit Freude oder Sorge auf ein langes Leben. Das ist alles längst Schnee von gestern. Selbst die Gräber dieser Menschen sind in aller Regel verschwunden. Die Zeit ging im Sauseschritt und hat sie alle in das große Totenreich hinabgeführt.

Unser Leben wird schnell vorübergehen. Wenn das nächste Neptunjahr anbricht, sind wir längst nicht mehr hier. Eine Binsenweisheit? Nein. Wir haben es immer wieder nötig, an unsere Vergänglichkeit erinnert zu werden. Denn viel zu schnell und viel zu oft setzen wir die falschen Prioritäten und tun beinahe so, als würden wir hier ewig leben.