In Römer 16,3–16 richtet Paulus Grüße an einige Geschwister in Rom aus. Bei vielen dieser Brüder und Schwestern hebt er etwas lobend hervor – besonders ihre Arbeit für den Herrn. So schreibt er beispielsweise: „Grüßt Persis, die Geliebte, die viel gearbeitet hat im Herrn“ (Röm 16,12).

Davon können wir etwas lernen. Wir sind mit anerkennenden Worte oft zurückhaltend. Diese Zurückhaltung etikettieren wir vielleicht mit den Worten: „Keine Menschenverherrlichung!“ Natürlich wollen wir keine Menschen verherrlichen. Aber das Gute, was der Herr durch sie wirken konnte, dürfen wir honorieren. Und ruhig auch so, dass es die Betreffenden einmal hören.

Wenn Geschwister heimgegangen sind, sparen wir normalerweise nicht mit Lob. Wäre es denn nicht auch mal schön, ein Lob zu erwägen, solange sie noch unter uns sind? Müssen unsere Brüder und Schwestern erst ihre Augen schließen, bevor wir etwas Gutes über sie sagen? Kann die Blume der Anerkennung wirklich nur auf Gräbern gedeihen?