Ein alter Spruch sagt: Wer nicht beten kann, gehe zur See. Dass man bei rauer See das Beten gut lernen kann, zeigt Psalm 107,25–28 deutlich. Der Spruch ist also nicht schlecht.

Man könnte aber auch sagen: Wer zur See gehen will, sollte vorher beten lernen. Das Herz sollte auf Gott ausgerichtet sein, damit man in der Not bestehen kann.  Dieser Gedanke gefällt mir noch besser.

In Psalm 78,9 steht: „Die Söhne Ephraims, gerüstete Bogenschützen, kehrten um am Tag des Kampfes.“ Hier waren Männer, die mutig in den Kampf marschierten. Doch als der Tag des Kampfes kam, zogen sie sich schnell zurück.

Wie kam das? In den beiden Versen davor ist von solchen die Rede, die ihr Vertrauen nicht auf Gott setzten und ihr Herz nicht befestigten. Wenn man sein Herz nicht befestigt, dann ist es klar, dass man im Kampf nicht bestehen kann.

Befestigen wir darum unser Herz jeden Tag im Gebet, damit wir nicht zu Schanden werden, wenn die Not kommt.