Denn du hast uns geprüft, o Gott, du hast uns geläutert, wie man Silber läutert. Psalm 66, 10

Ein Schmied hatte viel Kummer und manche Sorge gehabt. Da hielt ihm sein Nachbar vor: Du sagst, dass dein Gott voller Liebe ist; aber er hat dir in der letzten Zeit doch schwer zugesetzt.

Der Handwerker griff nach einem Stück Metall, das in seiner Werkstatt herumlag, und sagte: „Siehst du dieses Stück Eisen? Damit es zu etwas nütze ist, muss es hart und widerstandsfähig sein. Ich lege es ins Feuer, bis es weißglühend ist. Dann lege ich es auf den Amboss und schlage zwei-, dreimal darauf, um zu sehen, ob es die Härtung vertragen wird. Wenn ja, werfe ich es ins Wasser, lege es dann schnell wieder ins Feuer und darauf nochmal ins Wasser. Dann erst kann ich etwas Nützliches daraus machen.

Versteh mich recht: Gott hat mich durch Prüfungen geführt, um zu sehen, ob ich die Härtung vertragen würde. Ich bitte Ihn, dass Er mir hilft, sie ruhig zu ertragen, und bete jeden Tag: ,Herr, wenn du willst, lege mich ins Feuer oder ins Wasser, wenn es nötig ist. Aber wirf mich auf keinen Fall auf den Schrotthaufen!“

Vielleicht ist unser Leben als Christen voller Schwierigkeiten und Prüfungen. Aber der Herr hat nicht gesagt, dass wir die nach unserer Bekehrung nicht mehr haben würden. Was Er aber versprochen hat, ist, bei uns zu sein, damit wir sie durchstehen können. Wie das Eisen widerstandsfähig wird, wenn man es härtet, so werden auch wir stark gemacht durch die Prüfungen, die wir zu durchleben haben. Gott will uns zu Christen machen, die gut gestählt sind, damit Er sie gebrauchen kann.

[Aus dem Kalender „Der Herr ist nahe!“]