Was ihr auch gelernt und empfangen und gehört und an mir gesehen habt, dieses tut, und der Gott des Friedens wird mit euch sein (Philipper 4,9).

Der Apostel Paulus nennt in diesem Vers vier Dinge, die die Grundlage dafür bilden, dass etwas zu Gottes Ehre getan werden kann: Die Philipper hatten etwas gelernt, empfangen, gehört und gesehen. Das scheint die „Reihenfolge der Wichtigkeit“ zu sein. Die zeitliche Reihenfolge ist genau umgekehrt. In dieser Reihenfolge seien diese vier Punkte nachfolgend auch einmal genannt:

  • „Gesehen“: Die Philipper hatten das Leben des Apostels beobachtet. Das Verhalten ist das, was direkt ins Auge sticht.
  • „Gehört“: Die Briefempfänger hatten aber auch etwas von Paulus, dem Lehrer der Nationen, gehört.
  • „Empfangen“: Doch bei dem Hören blieb es nicht. Sie „empfingen“ das Wort auch. Es ging nicht in das eine Ohr hinein und aus dem anderen Ohr wieder hinaus. Das Wort Gottes blieb „hängen“.
  • „Gelernt“: Damit nicht genug. Die Philipper lernten die Wahrheit Gottes. Sie dachten darüber nach, erwägten die Lehre und es wurde ihr Eigentum. Das ist der entscheidende Punkt. Es geht nicht darum, wie viel man sieht oder hört oder abspeichert – sondern wie viel man lernt.

Sind wir diese vier Schritte gegangen? Oder blieb es bei dem Hören (bzw. Lesen)? Das wäre zu wenig. Es müssen vier Schritte sein.

Es wäre jedoch auch zu wenig, eine göttliche Wahrheit nach der anderen zu verinnerlichen und keine praktischen Konsequenzen daraus zu ziehen. Paulus lässt darum diesen vier Punkten die Ermahnung folgen: „Dies tut.“ Und wenn wir es tun, wird der Gott des Friedens mit uns sein.