Eine alte Geschichte berichtet von einem Vater und einem Sohn, die mit einem Esel unterwegs waren. Der Vater ritt auf dem Esel, während der Sohn das Gepäck trug. Die Leute beschwerten sich darüber, dass man dem Esel die Last eines alten schweren Mannes zumutete. Also stieg der Alte herab und der Junge hinauf. Nicht lange dauerte es, bis sie Worte zu hören bekamen, dass es doch eine Unverschämtheit sei, den Jungen reiten zu lassen, während der Alte zu Fuß ging. Also stiegen sie beide vom Esel herab und luden das Gepäck auf das freundliche, graue Tiere. Jedoch traf sie bald die spitze Bemerkung, ob sie wüssten, wozu denn ein Esel da sei. Schließlich versuchten sie gar, unter Hohngelächter, den Esel zu tragen ...

Wenn die Geschichte nicht wahr sein sollte, so ist sie doch schön erfunden. Sie lehrt uns, dass wir nicht auf die Kritikaster hören können. Kritikaster sind Leute, die einfach alles kritisieren. Sie argumentieren unsachlich und mit Logik ist ihnen nicht beizukommen. Wenn ich auf die Kritikaster höre, werde ich das Problem doch nicht los. Die Kritik wird einfach nie aufhören. Ich muss darum einen eigenen Weg finden und gehen. Oder besser gesagt: den Weg des Herrn.

Christen wissen, dass sie einen großen Herrn im Himmel haben. Dem sind sie für ihr und Tun und Lassen verantwortlich. Der Apostel Paulus schreibt: „Mit aber ist es das Geringste, dass ich von euch oder von einem menschlichen Tag beurteilt werde; ich beurteile mich aber auch selbst nicht … Der mich aber beurteilt ist der Herr“ (1. Kor 4,3–5). Davon können und sollten wir lernen.