Wenn ein Priester vor alters in die Stiftshütte trat, sah er auf der linken Seite den siebenarmigen goldenen Leuchter und auf der rechten Seite den Schaubrotetisch. Geradeaus, unmittelbar vor dem Vorhang zum Allerheiligsten, stand der goldene Räucheraltar.

Der Leuchter und der Tisch zeigen das, was man empfängt, wenn man in die Gegenwart Gottes kommt: Licht und Nahrung. Aber sie stellen auch das dar, was das Volk Gottes in seiner Gegenwart ist: ein Zeugnis und vollständig in seinem Wohlgefallen stehend. Das zu sehen, führt zur Anbetung (wovon der Räucheralter spricht).

Wann warst du das letzte Mal im Heiligtum? Das will sagen: Wann bist du das letzte Mal im Geist im Himmel gewesen? Dort wirst du etwas empfangen; und du wirst auch sehen, was das Volk Gottes in seinen Augen ist. Man erkennt es dann nicht in seiner Fehlerhaftigkeit, sondern wie es nach dem Rat Gottes ist. Das muss zur Anbetung führen.

Bei dem Räucheraltar geht es nicht darum, etwas zu empfangen oder darum, das Volk Gottes zu sehen. Der goldene Räucherraltar steht im Heiligtum gewissermaßen für sich allein. Das zeigt Hebräer 9,2–4. Dort werden der Leuchter und der Tisch in einem Vers genannt, während der Räucheraltar nicht direkt erwähnt – aber dann angedeutet mit dem Allerheiligsten verbunden wird. Der Räucheraltar redet von Anbetung. Anbetung wird immer die Folge sein, wenn man in seinem Heiligtum die rechte Sichtweise emfängt.

Wann hast du zum letzten Mal das „Räucherwerk des Gebets“ vor Gott gebracht (vgl. Psalm 141,2)?