„Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns  ... voller Gnade und Wahrheit. Denn aus seiner Fülle haben wir alle empfangen, und zwar Gnade um Gnade. Denn das Gesetz wurde durch Moses gegeben, die Gnade und die Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden“ (Johannes 1,15–17).

Das menschgewordene Wort wohnte voller Gnade und Wahrheit unter den Menschen. Johannes der Täufer hatte die Wahrheit gesehen und gehört und Gnade empfangen. Was er über die Gnade an dieser Stelle sagt, wollen wir uns noch etwas näher ansehen.

Unerschöpfliche Gnade. „Aus seiner Fülle … „ Der Herr Jesus hat die Fülle der Gnade.

Unbeschränkte Gnade. „… haben wir alle …“ Jedem, der den Herrn Jesus aufgenommen hat (und jedem Menschen steht es frei, das zu tun), gilt diese Gnade. Es ist Gnade für alle. Dabei geht es an dieser Stelle um die Kinder Gottes und nicht um den Sünder. Der Sünder empfängt nicht Gnade um Gnade, sondern die Gnade der Errettung.

Erlebte Gnade. „… empfangen, …“ Es ist eine Gnade, die wir alle schon empfangen haben (man beachte, dass es nicht heißt: „genommen“. Es wird betont, dass uns etwas geschenkt wird). Das sollte uns Mut geben für alles, was kommt.

Passende Gnade: „… und zwar Gnade um Gnade.“ Wir bekommen die Gnade, die wir für die entsprechende Situation brauchen. Es kann nicht gesagt werden, dass wir „Wahrheit um Wahrheit“ bekommen, denn die Wahrheit ist uns ein für alle Mal überliefert worden und wir glauben sie. Aber Gnade ist das, was wir täglich nötig haben und was uns immer wieder neu geschenkt wird.  

Wir brauchen nicht zu fragen: Reicht die Gnade? Ist sie auch für mich? Wird mir die Gnade Gottes auch in der jetzigen Situation zuteil? Es ist genug Gnade da. Sie gilt für jedes Kind Gottes. Du bekommst also für jede Situation, wie du es benötigst. Das ist deine Erfahrung gewesen. Und deshalb wird es auch deine künftige Erfahrung sein.