Agur, der Sohn Jakes, hat uns einige wertvolle Sprüche hinterlassen. Agur war ein bescheidener Mann, der seine eigene Erkenntnis so niedrig einstufte, dass er sich sozusagen auf die Stufe mit einem Tier stellte (Sprüche 30,2; vgl. Psalm 73,22).

Doch Agur besaß wahre Weisheit. Und gerade im Blick auf das Tierreich gibt er uns instruktive Belehrungen :

„Der Blutegel hat zwei Töchter: ‚Gib her, gib her!’“ (Vers 15) Von dem Blutegel können wir lernen, wie wir nicht sein sollen. Ein Blutegel bedient sich bei anderen und saugt sie aus. Das sollen wir nicht tun. „Geben ist seliger als Nehmen.“

Die Raben des Baches und die Jungen der Adler hacken die Augen der ungehorsamen Kinder aus (Vers 17). Von diesen beiden Vögeln lernen wir, vorsichtig zu sein, da wir erkennen, dass Gott die Werkzeuge seiner Bestrafung einsetzen kann und einsetzen wird.

Der Adler, der einen unsichtbaren Weg am Himmel zurücklegt, lässt uns daran denken, dass wir Gottes Wege, die zum Gericht führen, nicht erkennen können (Vers 19). Wir müssen uns damit zufrieden geben, dass Gott irgendwann eingreifen wird. Bis dahin müssen wir warten – auch wenn es scheint, dass sich nichts tun würde.

Die Schlange, die einen unsichtbaren Weg auf dem Felsen zurücklegt, lässt uns daran denken, dass Gottes Wege nicht primitiv, sondern voller Weisheit sind (Vers 19). Wir sollten darum auf seine Führung vertrauen.