„Diese sind es, die im ersten Monat über den Jordan gingen, wenn er alle seine Ufer überflutet.“  1. Chronika 12,15

David, der gesalbte König Israels „nach dem Herzen Gottes“, hat den Thron noch nicht bestiegen. Noch wird er von Saul verfolgt und hält sich in Ziklag auf. Da kommen aus allen Stämmen Israels Männer, tapfere Helden und Kämpfer, zu ihm, um sich mit ihm eins zu machen. Auch aus Gad, von der anderen Seite des Jordan, machen sich Männer auf den Weg zu David.

Aber ihr Weg muss ein Hindernis überwinden: den über die Ufer getretenen Jordan. Und doch geben sie nicht auf. Wussten sie nicht aus Erfahrung, dass der Jordan im ersten Monat alle seine Ufer überflutet? Hätten sie nicht ihre Entscheidung für David vorziehen können, vor Einsetzen des Hochwassers? Hätten sie nicht auch Argumente gehabt, um ihre Entscheidung aufzuschieben, bis sich das Hochwasser wieder verlaufen hätte? Doch nichts von alledem. Es ist ein Beweis für ihre Energie und Entschlusskraft, aber auch für ihre Liebe und Hingabe zu David, dass sie gerade im ersten Monat, wenn die Umstände besonders schwierig sind, zu ihm kommen. Zudem galt es, „alle Bewohner der Talebenen in die Flucht zu jagen“ (V. 15b), und das duldete offenbar keinen Aufschub.

Zeigen wir, Du und ich, auch diese Entschiedenheit, diese Hingabe? Wir erkennen vielleicht, was notwendig ist   und verschieben es, weil die Umstände dagegen sprechen. Wir schieben eine Entscheidung auf  bis die Umstände ein zusätzliches Hindernis sind, das wir überwinden müssen. Wir sehen einen Weg   und uns fehlen Energie und Hingabe, die Hindernisse in Glauben und Vertrauen zu überwinden.

Lass dich anstecken von dem Eifer, der Entschiedenheit und der Liebe dieser Männer aus Gad! Überwinde das Jordan-Hochwasser in deinem Leben!

[Aus dem Kalender „Der Herr ist nahe“]