„Ich wasche meine Hände in Unschuld und umgehe deinen Altar, Herr, um hören zu lassen die Stimme des Lobes und um zu erzählen alle deine Wundertaten“ (Psalm 26,6–7).

David, der Dichter des Psalms, scheint bei diesen Worten an den Priester gedacht haben, der das beständige Brandopfer darbrachte. Denn der Priester wusch zuerst „in Unschuld“ seine Hände am ehernen Waschbecken (2. Mose 30,20) und umging dann den Brandopferaltar, der im Vorhof stand. Sehen wir uns die einzelnen Schritte des „Umgehens“ an:

  • Zuerst nahm der Priester das Tier am Eingang des Zeltes der Zusammenkunft entgegen (vgl. 3. Mo 1,3). Der Eingang des Zeltes lag im Osten.
  • Das Tier wurde an der Seite des Altars gegen Norden geschlachtet (vgl. 3. Mo 1,11).
  • Teile des Tieres wurden gewaschen (vgl. 3. Mo 1,9). Dazu brauchte man das eherne Waschbecken, das im Westen stand.
  • Die Asche des Opfers wurde neben den Altar geschüttet (3. Mo 6,3). Das muss im Süden gewesen sein (wie es auch die jüdische Tradition sagt).
  • Anschließend brachte der Priester die Asche an einen reinen Ort außerhalb des Lagers. Dazu musste er Richtung Osten das Zelt der Zusammenkunft verlassen (3. Mo 6,4). Hier schließt sich der Kreis wieder.

Der eherne/kupferne Brandopferaltar ist ein Bild von dem Kreuz des Herrn Jesus. Innerlich gereinigt umgehen wir im Glauben und im Geist diesen „Altar“. Wenn wir so das Werk des Herrn Jesus von verschiedenen Seiten aus betrachten, dann wird die Stimme des Lobes auch bei uns ertönen!