Ein Untertan kam immer wieder mit seinen Bitten zum König. Eines Tages fragte ihn der König etwas genervt: „Wann wirst du aufhören, etwas von mir zu erbitten?“ Die Antwort des Untertan war klassisch und klasse: „Wenn Sie aufhören, etwas zu geben.“

Ja, solange man empfängt, sollte man bitten. Und unser Herr lädt uns ein, viel und Großes zu erbitten. Warum sind wir so zaghaft und kleingläubig?

Wir ähneln oft dem König Joas. Elisa hieß diesen König einen Pfeil aus dem Fenster zu schießen. Als er es getan hatte, klärte Elisa ihn darüber auf, dass der Pfeil ein Hinweis auf die Rettung Gottes gegen den Feind sei. Außerdem fügte er hinzu, dass Joas die feindlichen Syrer bis zur Vernichtung schlagen würde (2. Kön 13,15–17).

Danach forderte Elisa ihn auf, mit den Pfeilen auf den Boden zu schlagen. War es nicht klar, dass das gleichsam das Schlagen der Syrer bedeuten würde? Joas schlug dreimal auf den Boden. So viele Siege über die Syrer konnte er sich vorstellen. Dann hielt er – im Kleinglauben – inne. Er hätte einfach weiter auf den Boden schlagen sollen, bis der Prophet gesagt hätte: „Jetzt reicht's.“ Ja, Elisa teilte ihm mit, dass ein fünf- bis sechsmaliges Schlagen schon genügt hätte, um die Syrer vollständig zu besiegen (2. Kön 13,18–19).

Wir haben keine Kriege zu führen und keine buchstäblichen Pfeile abzufeuern. Aber der Herr will uns helfen und zur Seite stehen. Trauen wir ihm Großes zu? Erwarten wir den Sieg?