Der Sohn aber sprach zu ihm: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir, ich bin nicht mehr würdig, dein Sohn zu heißen. Der Vater aber sprach zu seinen Knechten: Bringet das beste Kleid her und ziehet es ihm an und tut einen Ring an seine Hand und Sandalen an seine Füße(Lk 15,20–21). 

Vor einiger Zeit saßen zwei kleine Jungen an einem Fluss und angelten. Durch einen unglücklichen Umstand fielen sie beide ins Wasser. Ein junger Mann, der in der Nähe angelte, sprang sofort hinterher, um sie zu retten. Er war kein guter Schwimmer, aber es gelang ihm schließlich, die beiden Jungen sicher ans Ufer zu bringen. Doch jetzt kam er selbst in Schwierigkeiten. Seine Kleidung hatte sich bereits mit Wasser voll gesogen und wollte ihn immer wieder in die Tiefe ziehen. Die Rettung der beiden Jungen hatte ihn soviel Kraft gekostet, dass er vergeblich versuchte, das steile, schlüpfrige Ufer hinaufzukommen. Je mehr er kämpfte, desto schlimmer wurde es. Völlig entkräftet wurde er unter Wasser gezogen und ertrank.

Was für ein Schmerz für die Eltern, als sie die traurige Nachricht erfuhren! Einige Tage später wurde der Sarg durch die Straßen der kleinen Stadt zum Friedhof getragen. Auch die beiden kleinen Jungen folgten dem Trauerzug. Nachdem der leblose Körper in das Grab hinab gelassen worden war, kam der Vater des mutigen Retters zu den tief bekümmerten kleinen Jungen. Er beugte sich zu ihnen hinunter, gab jedem einen Kuss und sagte: „Gott segne euch beide.“ Was für ein Bild! Ein Vater küsst zwei Kinder, die den Tod seines Sohnes verursacht haben! Ist das nicht wahre Großherzigkeit?

Doch genau das tut auch Gott heute noch. Wenn wirr an den Herrn Jesus glauben und mit einem echten Sündenbekenntnis zu Ihm kommen, dann vergibt Gott uns nicht nur, sondern überschüttet uns mit göttlicher Liebe, obwohl wir die Ursache für den Tod Seines geliebten Sohnes waren.