Viele Menschen sind durstig, aber sie dürsten nicht nach Christus. Es ist Irdisches und noch mal Irdisches, sie scheinen nie genug davon zu bekommen, bis der Tod kommt und ihnen den Mund stopft.

Grünspan und Rost ihres Goldes und Silbers, das sie in harter Arbeit erlangt haben, wird gegen viele zum Gericht aufstehen und sagen: „Du konntest dich abplacken und abrackern für uns, die jetzt zu Rost und Staub geworden sind, aber über das Feld des Wortes Gottes, auf dem ein unverderblicher Schatz liegt, gehst du hinweg und lässt ihn lieber liegen, als dich dafür anzustrengen.“

Deine Zeit ist kurz und dein Weg ist lang. Ist es weise, soviel für deine Mietwohnung auszugeben, die du verlassen musst, und dabei die Dinge zu vergessen, die du mitnehmen musst? Bevor die Frucht dessen, was du jetzt pflanzt, reif ist, liegst du vielleicht schon im Grab. „Die Zeit ist gedrängt“, sagt der Apostel (1. Kor 7,29).

Menschen sind so gütig zu sich selbst: sie wünschen, dass der Tod noch lange auf sich warten lässt; und weil sie es so haben wollen, sind sie so kühn, sich selbst zu versprechen, dass es auch so sein wird. Wer bestimmt die Mietdauer? Der Mieter oder der Eigentümer? … Du bist jung, und doch kannst du nicht sagen, dass du nicht bald sterben wirst. Miss die Särge im Kirchhof und du wirst einige finden, die genau deine Länge haben. Jung und alt sind in Reichweite der Sense des Todes. Alte Menschen sterben aufgrund ihres Alters, aber junge Menschen können den Tod nicht daran hindern, auch zu ihnen zu kommen.

Es ist eine schlechte Zeit, das Schiff abzudichten, wenn es auf hoher See ist und von Stürmen hin und her geworfen wird. Das hätte man tun sollen, als es noch im Hafen lag. Genauso schlecht ist es, erst dann mit der Vorbereitung auf den Himmel anzufangen, wenn man aufs Krankenlager geworfen ist. Wer erst dann damit anfängt, der ist, fürchte ich, ein armes Geschöpf, das in einem schlechten Kleid ins Jenseits gehen wird. … Es gibt nur einen Himmel. Wer den verpasst, der muss für immer Wohnung in der Hölle beziehen. Es gibt nur einen Christus, der dich zum Himmel führen kann. Wer Ihn ablehnt, für den „bleibt kein Schlachtopfer für Sünden mehr übrig.“

Keiner ist mehr zu bedauern als der, der über dem Schlund der Hölle hängt und sich der Gefahr nicht bewusst ist.

[Aus „Extracts from the Writings of William Gurnall, selected from Hamilton Smith“.]