Die 144.000 Versiegelten aus Offenbarung 7,1–8 haben schon zu verschiedenen Fragen Anlass gegeben. Stellen wir dazu ein paar Fragen und versuchen wir, Antworten darauf zu finden:

Wann wird das Siegel angebracht?

Das Siegel wird angebracht, nachdem die ersten sechs Siegel von dem Lamm gebrochen worden sind (Off 6,12; 7,1). Die allgemeinen Gerichte sind dann vorüber und die darauf folgenden Posaunengerichte treffen besonders das Römische Reich und das verbündete Israel.

Wer bringt das Siegel an?

Es ist der „andere Engel“ und seine Gefolgsleute (Off 7,2.3).

Wer sind die Versiegelten?

Die Versiegelten sind Israeliten (Off 7,4–8). Es geht um das irdische Volk Gottes, es geht um die 12 Stämme und nicht um die Versammlung/Gemeinde Gottes.

Was bewirkt das Siegel?

Das Siegel bewirkt, dass die Versiegelten nicht beschädigt werden können (Off 7,3; 9,4). Es ist besonders ein Schutz vor den Werkzeugen, die Gott im Gericht benutzt (vgl. Hes 9,3–6). Dazu gehören die guten und sogar die gefallenen Engel, wie es die beiden angeführten Stellen aus der Offenbarung zeigen. Die Versiegelten werden bewahrt werden für das Reich unter der Herrschaft des Messias.

Es wird in der Zeit der Dangsal natürlich auch viele Gläubigen (aus dem Volk Israel) geben, die in den Gerichten umkommen werden. Diese Gruppe wurde schon in Kapitel 6 vorgestellt. Bemerkenswert ist, wie beide Gruppen in Offenbarung 14 miteinander verbunden werden (die Versiegelten in Off 14,1,4.5 und die Märtyrer in Off 14,2.3).

Wie viele sind es?

Die Schrift spricht von 144.000 (Off 7,4–8). Es ist keine Frage, dass diese Zahl symbolisch gemeint ist und von einer Vollzahl in der Regierung Gottes spricht. Wenn der Herr Jesus kommt, wird er ein Volk haben, über das er regieren kann und nicht nur Heilige, mit denen er vom Himmel aus herrschen kann. „Ganz Israel wird errettet werden“, sagt Römer 11.