David und Nabal 

Wer hätte vermutet, dass der Mann, der so sanftmütig auf die ungerechten Angriffe des Königs reagiert hat, nun derart aufbraust, als ihn ein unbedeutender Farmer schroff zurückweist! Das ist der Mensch in seiner Unbeständigkeit! 

Davids Männer hatten die Herden Nabals beschützt und erwarteten nun eine Gegenleistung. Doch Nabal denkt nicht daran, etwas abzugeben. Er ist ganz erfüllt von seinem Besitz (man beachte, wie oft das Wort „mein“ ab Vers 11 vorkommt; das erinnert an Lukas 12,18–20).

Als David davon hört, zieht er los, um sich zu rächen. Doch die Frau Nabals kommt ihm mit reichem Proviant entgegen und bittet David, nicht Blutschuld auf sich zu bringen (1. Sam 25,31). David hört darauf und bedankt sich für die Ermahnung. Zurecht ist gesagt worden: „Niemals wurde eine Ermahnung besser gegeben und besser angenommen“ (Matthew Henry).

Dann richtet Gott den bösen Nabal: Er stirbt. „Siehe“, sagt Salomo (und das Wörtchen „siehe“ gebraucht er nur einmal im Buch der Sprüche), „dem Gerechten wird auf der Erde vergolten, wie viel mehr dem Gottlosen und Sünder“ (Spr 11,31). Und wir Christen werden in Römer 12,17 ermahnt, dass wir nicht Böses mit Bösem vergelten sollen. Denken wir daran und halten wir uns daran!