Zwei Männer stehen vor einem Spiegel. Der erste wirft einen flüchtigen, desinteressierten Blick in die Spiegel. Er macht es aus Gewohnheit und nicht, weil er etwas ändern will. Rasch geht er weiter und denkt nicht über das nach, was er gesehen hat. Der Blick in den Siegel bleibt wirkungslos.

Der andere Mann schaut genau in den Spiegel hinein. Er überlegt, was nicht in Ordnung ist und lässt Taten folgen: Das Haar wird nochmal durchgekämmt und der Krawattenknoten neu gemacht. Der Blick in den Spiegel hat sich gelohnt.

Die Bibel ist wie ein Spiegel. Sie zeigt uns, wie wir wirklich sind. Wenn wir jedoch die Bibel nur aus Gewohnheit und ohne echtes Interesse an ihren Anweisungen lesen, dann ist der Blick in die Bibel sinnlos. Wir sollten in das Wort Gottes mit Interesse hineinschauen und Taten folgen lassen.

So sagt es Jakobus:

„Seid aber Täter des Wortes und nicht allein Hörer, die sich selbst betrügen. Denn wenn jemand ein Hörer des Wortes ist und nicht ein Täter, der ist einem Mann gleich, der sein natürliches Angesicht in einem Spiegel betrachtet. Denn er hat sich selbst betrachtet und ist weggegangen, und er hat alsbald vergessen, wie er beschaffen war.Wer aber in das vollkommene Gesetz, das der Freiheit, nahe hineinschaut und darin bleibt, indem er nicht ein vergesslicher Hörer, sondern ein Täter des Werkes ist, dieser wird glückselig sein in seinem Tun“ (Jak 1,19–25).