Gott hat sich verpflichtet, dass Gebet Seines Volkes zu beantworten und das Verlangen derer zu tun, die ihn fürchten (Ps 145,19). Aber es erweist sich oft als ein weiter Weg, bis der betende Gläubige seinen Einsatz zurückbekommt. Oft gibt es einen harten Winter zwischen dem Säen des Gebets und dem Ernten. Er hört uns zwar sobald wir beten, aber wir hören oft nicht so schnell von Ihm. Gebete haben keine lange Reise zum Himmel, die Antwort vom Himmel hingegen schon. Doch kein glaubensvolles Gebet ist unterwegs verloren gegangen. Kein Händler handelt mit solcher Gewissheit wie der betende Gläubige. Manche Gebete haben eine längere Reise als andere, aber dann kommen sie schließlich mit reichlicherer Ladung.

Manchmal bekommen wir auch eine schnelle Antwort: „An dem Tage, da ich rief, antwortetest du mir“ (Ps 138,3). Während die Versammlung an der Tür Gottes stand, um für die Befreiung des Petrus zu beten, stand Petrus bereits an ihrer Tür, um ihnen zu sagen, dass ihr Gebet erhört wurde.

[Aus „Extracts from the Writings of William Gurnall, selected from Hamilton Smith“. Übersetzung von: Marco Leßmann]