David und das „Unglück“ mit der Bundeslade (2. Sam 6,6–11)  

Es kommt nun, wie es kommen muss: Die Rinder reißen sich los und die heilige Lade droht zur Erde zu fallen. Ussa will es verhindern und greift nach der Bundeslade. Das hat, gemäß 4. Mose 4,15, den Tod zur Folge.

„Gut gedacht ist noch nicht gut gemacht.“ Das ist auch für uns heute eine wichtige Lektion. Es kommt nicht nur auf unsere Motive an, wenn wir dem Herrn dienen wollen (obwohl das natürlich etwas sehr Wichtiges ist). 

David fragt sich, wie er die Lade zu sich kommen lassen soll (Vers 9). Eigentlich eine überflüssige Frage, denn das war längst von Gott angeordnet worden. Auch wir stellen manchmal Fragen, die sich erübrigen würden, wenn wir mehr mit unserer Bibel vertraut wären. David jedenfalls möchte die Lade nicht bei sich haben – und so kommt sie zu Obed-Edom, dem Gatiter.

Das ist ein Philister (Jos 13,3), der trotz der Erfahrungen in der Vergangenheit (1. Sam 5,2–4), bereit ist, die Lade aufzunehmen. Und die Lade, ein Bild des Herrn Jesus, bringt Segen in sein Haus (vgl. mit 1. Mo 30,27; 1. Mo 39,5; 1. Kön 17,23).  Wir lernen:

  • Der Segen des Herrn ist eine erlebte Realität.
  • Andere werden den Segen anerkennen und davon sprechen (vgl. 1. Mo 26,28).
  • Der Segen spornt andere (wie David) an, auch gesegnet sein zu wollen.  

David bringt die Bundeslade nach Jerusalem (2. Sam 6,12–23)

David lässt nun die Bundeslade auf vorgeschriebene Weise nach Jerusalem holen. Voller Freude tanzt er vor Gott. Seine königlichen Gewänder hat er abgelegt und er zeigt die Haltung und die Kleidung eines Priester. Seine Frau Michal, eine echte Tochter Sauls, die dem Götzendienst anhing (1. Sam 19,13), verachtet David in ihrem Herzen. Und da aus der Fülle des Herzens der Mund redet, kommen auch böse Worte aus ihrem Mund hervor. Als David das hört, kommt wieder seine einzigartige Niedriggesinntheit zum Vorschein.