Es mag außerdem hilfreich sein, den Charakter zu beachten, den das Geben im Falle eines Christen trägt. Es wird hier nicht als Großzügigkeit bezeichnet – wenn wir auch nicht leugnen, dass es diesen Charakter hat – sondern als Gerechtigkeit. Der Apostel zitiert aus den Psalmen: „Er hat ausgestreut, er hat den Armen gegeben; seine Gerechtigkeit bleibt in Ewigkeit.“ Und dann spricht er von Gott, der „die Früchte eurer Gerechtigkeit“ wachsen lässt. Es ist außerdem bezeichnend, dass das Wort für „Almosen“ in Matthäus 6 eigentlich „Gerechtigkeit“ bedeutet.

Das beweist, dass es für den Christen normal und angemessen ist, ein Geber zu sein. Wenn er gibt, ist das nicht als etwas Wunderbares oder Unerwartetes anzusehen, für das er sehr gelobt werden müsste; vielmehr ist er, wenn er nicht gibt, ungerecht. Es ist falsch, so viel Segensreichtum von Gott zu bekommen und doch davon nichts wieder herauszugeben. Es ist nicht nur falsch sondern auch gefährlich. Wenn eine Talsperre einen riesigen Zulauf aber einen verstopften Abfluss hat, ist die Katastrophe vorprogrammiert. Es ist nichts sicherer, als dass der Gläubige in dieser Welt als Geber gesetzt ist, als Austeiler guter Dinge für solche in Not. Es ist eine Verpflichtung, die die Gnade uns auferlegt, und es ist nicht mehr als Gerechtigkeit, ihr nachzukommen.