Zum Schluss wollen wir noch die Wirkung des Gebens betrachten, wie sie hier vorgestellt wird. Die Wirkung für den Geber ist unterschiedlich. Wenn er sparsam gibt, wird er sparsam ernten; wenn er segensreich gibt, wird er segensreich ernten. Doch er wird ernten, gewöhnlich geistliche Dinge. Wer Samen sät, indem er von dem, was er hat, nach außen weitergibt, hat es mit einem Gott zu tun, der mächtig ist, „jede Gnade gegen euch überströmen zu lassen.“ Jede Gnade, beachten wir das – jede Art von Gnade – Gnade in geistlichen Dingen und Gnade in materiellen Dingen. Die Folge wird sein, dass der freiherzige Geber „in allem reich geworden“ sein wird „zu aller Freigebigkeit“ (2. Kor 9,11). Er ist von Gott reich gemacht, damit sein Geben weitergehen und zunehmen kann. Bei diesem Reichtum mag es nicht um materielle Dinge gehen; es wird Gott eher gefallen, ihn in geistlichen Dingen reich zu machen, sodass der, der anfangs vielleicht wenig Geld gegeben hat, schließlich einen reichen Vorrat geistlicher Segnungen auszuteilen hat. Natürlich gibt es auch den Lohn, den die Zukunft mit sich bringen wird, das Wachstum der Früchte der Gerechtigkeit, das in kommenden Zeiten erwartet werden darf, aber das ist nicht der Hauptpunkt hier.

Doch es gilt zweifellos auch hier, dass wir so ernten wie wir säen. Viele Gläubige, die beklagen müssen, dass ihnen die Freude, die Freimütigkeit und Frische fehlt, und die sich ständig in einem Zustand chronischer Schwachheit befinden, würden die Lösung ihrer Probleme genau an diesem Punkt finden. Die Erklärung liegt darin, dass ihnen das Mitgefühl und die Freigebigkeit und das offene Herz und die offene Hand fehlen. Sie sind, mit einem Wort gesagt, selbstsüchtig.

Die Wirkung auf solche, denen die Freigebigkeit zugute kommt, ist, dass ihre Herzen die wahre Quelle der Gabe erkennen und zum Lob Gottes erhoben werden. Der Dienst „ist auch überströmend durch viele Danksagungen gegen Gott“, und Gott wird verherrlicht. Es wird also nicht nur den Bedürfnissen der Gläubigen entsprochen, sondern auch für Gott selbst gibt es eine Ernte, an der Er sich erfreut.

Für den Betrachter, wie Paulus in diesem Fall, ist die Wirkung ähnlich wie bei den Empfängern. Wer so gibt, spiegelt anderen gegenüber die Gnade wider, die er selbst empfangen hat, und daran erfreute sich Paulus. Natürlich wurden seine Gedanken von dem Spiegelbild weg auf das Original gelenkt, das die Reflektion erzeugte, und er erhebt seine Seele am Ende des Kapitels zu dem freudigen Ausruf: „Gott sei Dank für seine unaussprechliche Gabe!“ Die kleinste Gabe des geringsten Gläubigen, in Seinem Namen geopfert, ist eine Widerspiegelung und eine Erinnerung an die unaussprechliche Gabe und damit ein Wohlgeruch, angenehm für Gott, und ruft Lob in denen hervor, die sie betrachten.

Ist es nicht für jeden von uns der Mühe wert, die Gnade des Gebens fleißig zu kultivieren?