„Der Knabe weinte“ – so heißt es von Mose. „Das Kind hüpfte vor Freude“ – so liest man über Johannes den Täufer.

Wie charakteristisch sind diese beiden Gefühlsäußerungen für die Zeitepochen, die von diesen beiden Männern eingeleitet wurden.

Mose führte das Gesetz ein. Dieses an sich gute Regelwerk wurde zum Fluch für die Menschen, weil es zwar Erkenntnis der Sünde brachte, aber keinen Ausweg aufzeigte. Aufgrund der sündige Natur war der Mensch nicht in der Lage, das Gesetz zu halten, und so brachte es keine Rechtfertigung, sondern Gericht. Es herrschte über den Menschen und brachte nur Kummer und Tränen.

Johannes der Täufer dagegen war der Vorläufer dessen, der des Gesetzes Ende ist. Christus ist am Kreuz ein Fluch für uns geworden und hat uns dadurch von dem Fluch des Gesetzes losgekauft. Weil in Ihm die Sünde im Fleisch verurteilt wurde, konnte Gott das tun, was dem Gesetz unmöglich war – die Glaubenden rechtfertigen. Im Gesetz wurde die Sünde überströmend, aber in Christus ist die Gnade noch überreichlicher geworden. Das war wirklich ein Anlass zu großer Freude.

„Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben; die Gnade und die Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden“ (Joh 1,17).