„In der Demut einer den anderen höher achtend als sich selbst“ (Philipper 2,3).

Ist es wirklich denkbar, dass wir alle Gläubigen höher achten als uns selbst? Gibt es nicht oft einen großen Unterschied in der geistlichen Entwicklung, die jedem ins Auge fallen? Bilden ein Führer unter dem Volk Gottes und ein Jungbekehrter nicht einen starken Kontrast? Wie ist es möglich, das Wort des Apostels umzusetzen? Sollen wir hohe Gefühle für unsere Geschwister kultivieren oder etwas denken, was nicht der Wirklichkeit entspricht?

Sicher nicht. Wir dürfen und müssen ganz realistisch bleiben. Aber wenn wir auf das sehen, was das Fleisch in uns hervorgebracht, und auf das, was die Gnade in den anderen gewirkt hat, dann wird sich das Problem wie ein Nebel auflösen und wir werden der Ermahnung entsprechen können. Was für gesegnete Auswirkungen hätte es auf das Miteinander der Gläubigen, wenn wir uns diese Sichtweise mehr aneignen würden! Und wenn wir noch einen Schritt weitergehen, dann verschwinden wir ganz aus unseren Augen und sehen in dem anderen jemand, den Christus vollkommen liebt und dem wir daher gerne dienen wollen.