Die Schachfiguren werden aufgestellt. Erst der König, dann die Dame. Und so geht es weiter, bis zuletzt der schwarze Bauer ganz außen auf H7 seinen Platz findet. Was für eine Enttäuschung! Im letzten Spiel war der Spielstein noch der stolze Bauer vor dem König, der, im Zentrum stehend, das Geschehen maßgeblich beeinflusst hat. Aber was hat man als Bauer auf H7 schon zu erwarten? Missmutig steht der Bauer in seinem Planquadrat. Seine einzige Funktion besteht darin, den König zu schützen. Großartig! Fehlt nur noch, dass er um eines strategischen Vorteils willen geopfert wird.  Doch was ist das! Der Bauer wird im Doppelschritt nach vorne geführt: H7-H5! Aber – o nein! – der vorgerückte weiße G5-Bauer schlägt ihn auf Kosten seines eigenen Lebens en passant. So fällt der Unglücksrabe nicht im Kampf Mann gegen Mann, sondern wird im Vorübergehen eliminiert. Und schon liegt er im hölzernen Spielfigurensarg.

Metaphern lauern überall. Der eine mag sie mehr nachvollziehen können, der andere weniger. Tatsache ist, dass viele Menschen meinen, sie seien benachteiligt. Sie fühlen sich wie der schwarze Bauer am Rand. Und das, was sie erleben, bestätigt ihren schwarzen Pessimismus auch noch. Doch eins sollten wir nicht übersehen: Es gibt noch etwas anderes als das kleine Planquadrat unseres Lebens, noch etwas anderes als schlagen und geschlagen werden – es gibt eine Ewigkeit. Wer sich hier auf der Erde zurückgesetzt fühlt, darf wissen: Der Himmel mit all seiner Herrlichkeit steht offen! Jeder, der an Jesus Christus glaubt, hat eine unbeschreiblich schöne Zukunft vor sich! Wer's glaubt – der ist selig! Und so jemand hat keine Zeit und Lust mehr, kleinkariert zu murren und die unerträgliche Ungerechtigkeit in einer verkorksten Welt anzuprangern.