Zwei Jünger gehen niedergeschlagen von Jerusalem nach Emmaus. Da kommt der Herr Jesus zu ihnen und fordert sie durch eine Frage heraus, alles zu sagen, was in ihrem Herzen ist. Und in ihren Worten kommt ein Problem zum Vorschein: Sie waren damit beschäftigt, was der Herr Jesus für sie tun sollte (nämlich von den Römern befreien) und nicht mit dem, was der Herr Jesus in sich selbst ist. Die Diagnose des Problems lautet: Christus nicht im Zentrum der Gedanken.

Der Herr Jesus gibt ihnen die richtige „Medizin“: Er zeigt ihnen in allen Schriften das, was IHN betraf. Er redet zu ihnen von seinen Leiden und Herrlichkeiten. Wenn sie nur gut verstehen würden, was das Wort Gottes über ihn sagt und wovon er auch selbst geredet hat – dann wären sie durch seine Kreuzigung nicht aus der Bahn geworfen worden.  Aber sie waren eben zu sehr mit ihren Segnungen beschäftigt. Darum redet der Herr nun von sich.

Schließlich testet der Herr seine Jünger. Nach der Wanderung stellt er sich, als wolle er weitergehen. Was war nun? Waren sie mit seinen Antworten allein zufrieden, genügte es ihnen, ein brennendes Herz zu haben oder wollten sie mehr – ihn selbst? Ja, gerade das wünschen die Jünger und räumen ihm in ihrem Haus willig den ersten Platz ein. Die „Therapie“ war erfolgreich!

Wenn bei uns die Diagnose wie bei den Emmaus-Jüngern lautet, dann ist auch die Medizin dieselbe. Ob das allerdings zum Erfolg führt, ob wir den Test (der kommen wird) bestehen, hängt davon ab, ob wir unsere Herzen für das Wort Gottes und den Herrn Jesus Christus wirklich geöffnet haben.