„… damit die Welt erkenne, dass du mich gesandt und sie geliebt hast, wie du mich geliebt hast“ (Joh 17,23).

Es gibt nichts Erstaunlicheres, als dass Gott solche, wie wir sind, mit derselben Liebe lieben kann, mit der Er seinen Sohn liebt. Und Er liebt uns tatsächlich so! Ich weiß das in Bezug auf mich selbst, und ich weiß es durch Sein Wort. Er sagt es, so dass ich es glauben, es in mein Herz aufnehmen und es jetzt in dieser Welt genießen kann. Und sagt Er es uns nicht, damit dieses Wissen uns ständig bewahrt und schützt vor allen Zweifeln oder Befürchtungen, die das Fleisch, die Welt oder Satan uns entgegenstellen können? Wunderbarer Gedanke! Er liebt uns, wie Er seinen eigenen Sohn liebt!

Sage nicht, dass das ein zu hoher Gedanke ist. Ich weiß nichts, was uns so demütigt wie dieses:

1. dass wir, obwohl wir so geliebt sind, es so wenig empfinden,
2. dass wir diese Liebe so schwach erwidern;
3. dass wir, obwohl wir so geliebt sind, uns so vielem hingeben, was mit dieser Liebe nicht übereinstimmt: Sorgen, Nichtigkeiten, eigene Ansichten oder unwürdiges Betragen.

Es ist Gottes Verlangen und Freude, dass wir, seine Kinder, uns in die Größe Seiner Liebe hineinversetzen. Diese Liebe sollte unsere Herzen zufriedenstellen und nicht etwa die Herrlichkeit oder ihre Erwartung. Gewiss ist es etwas Wunderbares, daran zu denken, dass wir an der Herrlichkeit Christi teilhaben werden; aber es ist noch wunderbarer, dass wir dieselbe Liebe vom Vater haben. Derselbe Gott, der uns die Herrlichkeit Christi gibt, will schon jetzt unsere Seelen eintreten lassen in die Gemeinschaft mit derselben Liebe!