Ahasveros ist ein Bild von Gott (Est 1). Ahasveros regiert über die damals bekannte Welt (Est 1,1). Gott regiert über die ganze Erde (Dan 4,17). Avasveros machte allen, vom Größten bis zum Kleinsten, ein Gastmahl von sieben Tagen. Und Gott macht ein großes „Fest der Gnade“ für alle Menschen (Lk 14,16).

Vasti ist das Bild der bekennenden Kirche (Est 1). Die Königin Vasti verweigert sich am letzten Tag des Festes dem König und erscheint nicht auf der Bildfläche. Daraufhin verliert sie ihre Stellung (Est 1,10 ff.). Und so wird die Versammlung nach Abschluss der Gnadenzeit aus dem Mund ausgespien werden, weil sie ihm nicht gefallen will (Off 3,16). Die wilden Zweige werden aus dem Ölbaum der Verheißung und des Zeugnisses ausgebrochen werden (Röm 11,17–22).

Esther ist ein Bild des jüdischen Überrestes (Est 2). Esther tritt an die Stelle Vasti und unterläuft vorher einem „Reinigungsprozess“ (Est 2). Wenn die Versammlung (als verantwortliche Körperschaft auf Erde betrachtet) beiseite gesetzt ist, wird Gott bei seinem irdischen Volk wieder anknüpfen und durch seinen Geist einen Überrest hervorrufen. Die natürlichen Zweige werden wieder in den Ölbaum eingepfropft. Der Überrest wird von Gott geläutert (Dan 12,10; Mal 3,2–4; Sach 13,9).

Mordokai ist ein Bild des Herrn Jesus (Est 2). Mordokai, mit Esther verwandt, kümmert sich um Esther und eifert für die Ehre des Königs. Christus hat ein Auge für den Überrest und wirkt zur Ehre Gottes.

Haman ist ein Bild des Antichristen (Est 3). Haman bekommt eine Stellung der Ehre und nutzt sie aus, um Huldigungen entgegenzunehmen. Der Antichrist wird sich erhöhen und göttliche Verehrung empfangen (2. Thes 2,3–4).

Hamans Mordplan weist auf die Verfolgung durch den Antichristen hin (Est 3 – 4). Haman, der zehn Söhne hat, will alle Juden ausrotten. Der Antichrist verfolgt die gottesfürchtigen Juden, wobei er dabei verbunden ist mit dem Römischen Reich, das aus zehn Königen hervorging (Off 12; 13; 17).

Esthers Gang zu Ahaveros zeigt die Hilfsquelle der Juden in der Not: Gott (Est 5). Gott ist immer für die Seinen da. Und der Überrest wird ihn, im Vertrauen auf seine Gnade, aufsuchen.

Mordokais öffentliche Verehrung weist hin auf Christi Erscheinung in Herrlichkeit (Est 6). Eine Nacht schlief der König Ahasveros nicht. Und so schläft der Hüter Israels nicht (Ps 121,4). Er wird den Erstgeborenen wiederum in den Erdkreis einführen und dann wird der Verachtete geehrt werden.

Hamans Erhängung zeigt das Gericht über den Antichrist (Est 7). Haman hängt an dem Galgen, den er für Mordokai errichtet hat. Sein Hass wird ihm zum Verhängnis. Der Antichrist wird gegen Christus kämpfen. Er aber wird ihn, nachdem er gekommen ist, richten (Off 19).

Mordokai, der die Herrschaft übernimmt, weist auf Christus als Herrscher im Reich hin (Est 8 – 10). Mordokai herrscht nun, lässt die Feinde richten und ist zum Segen der Juden. Also wird es auch mit dem wahren Mordokai sein.

[In Anlehnung an eine Ausarbeitung von Bruce Anstey]