„Und ehe sie [die zwei Kundschafter] sich niederlegten, stieg sie [Rahab, die Hure] zu ihnen auf das Dach hinauf ...“ (Josua 2,8).

Prostituierte haben häufig Männerbesuch. Und so fiel es auch zunächst nicht auf, als eines Tages zwei Männer zu Rahab kamen, die keine Freier, sondern Spione waren. Und als sie dann doch gesucht wurden, versteckte Rahab sie auf dem Flachdach ihres Hauses. Nachdem die Häscher weggegangen waren, geht Rahab zu den beiden Israeliten.

Beachten wir eine Einzelheit, die der Heilige Geist in diesem Zusammenhang mitteilt. Rahab geht zu den beiden Männern, ehe sie sich niedergelegt hatten. Damit beweist sie eine Schicklichkeit, die wir von so einer Frau nicht unbedingt erwartet hätten.

Auch diese Kleinigkeit beweist, dass Gott an ihrem Herzen gewirkt hatte, was durch ihre Worte natürlich noch viel mehr offenbar wurde (Jos 2,9–13). Hinzu kommt noch, dass diese Frau Flachs sowie Karmesin im Haus hatte, was in der Schrift mit einer tüchtigen Frau verbunden wird (Spr 31).

Wir wollen uns diese Frage stellen: Kann man auch bei uns im Alltag sehen, dass der Herr unsere Herzen berührt und uns von frühreren sündigen Gewohnheiten befreit hat?