„… wissend, von Gott geliebte Brüder, eure Auserwählung“ (1. Thes 1,4).

Woher wusste Paulus, dass die Briefempfänger in Thessalonich Brüder in Christus und somit Auserwählte Gottes waren? Hatte er einen Blick in das Buch des Lebens getan? Hatte er einen Blick in das Herz der Thessalonicher geworfen? Nein, denn das steht einem Menschen nicht zu.

Der Apostel Paulus hatte vielmehr die Thessalonicher beobachtet und gesehen, wie sie das Wort Gottes aufnahmen, dem Herrn Jesus nachfolgten und inmitten von Schwierigkeiten eine Freude ausstrahlten, die nur der Heilige Geist bewirken konnte. Auch andere redeten von dem Glauben der Thessalonicher an Gott und von ihrer klaren Bekehrung. Es waren gute Früchte da und somit musste auch der Baum gut sein.

Wenn es darum geht, zu beurteilen, ob andere Brüder sind, ob andere gläubig und auserwählt sind, dann können wir nur das Verhalten zu Grunde legen.

Wenn es aber darum geht, zu beurteilen, ob wir selbst gläubig sind, dann sollten wir nicht auf unser Verhalten sehen. Sondern wir blicken auf das vollbrachte Erlösungswerk und werden so zur Gewissheit geführt (1. Joh 5,13).