Derjenige, der an den Herrn Jesus glaubt, ist aus dem Tod in das Leben übergegangen. Der Tod hat also keine Macht mehr über ihn. Es kann sein, dass er mit dem Tod, „der nicht satt wird“ (Hab 2,5), in Berührung kommt. Er ist aber nicht der Gläubiger, der ihn überfällt und auch kein grimmiger König, der ihn verderben wird. Der Tod ist für ihn ein Bote oder Botschafter, der von Gott gesandt ist, ein Fährmann, der ihn an das andere Ufer des Flusses bringt.

Sicher, es gibt noch einen größeren Segen als diesen, dass uns die Schrecknisse des Todes weggenommen sind und der Herr mit uns im Todesschatten, ja, im Tod selbst ist. Der größere Segen ist das Kommen des Herrn Jesus, um die Seinen, ohne dass sie entschlafen, dorthin zu bringen, wo Er ist. Doch auch wenn das Kommen des Herrn Jesus weit besser ist als das Kommen des Todes, ist es herrlich zu wissen, dass selbst, wenn der Tod kommt, wir ihn nicht zu fürchten brauchen, sondern ihn als Boten Gottes sehen dürfen.

Wer an den Herrn Jesus glaubt, ist von der Macht der Sünde und des Todes erlöst. Wer das Wort des Herrn Jesus bewahrt hat, wird den Tod in Ewigkeit nicht sehen. Der weise Ethan hat gesagt: „Welcher Mann lebt und wird den Tod nicht sehen?“ (Ps 89,49). Dies vollkommen in Übereinstimmung mit dem, was Paulus sagt: „Und ebenso wie es den Menschen gesetzt ist, einmal zu sterben …“ (Heb 9,27). Allerdings ist durch den Tod des Herrn Jesus der Tod zunichte gemacht worden (Heb 2,14). Und alle, die Ihm angehören, sind der Macht des Todes entrissen.

Herrliches Versprechen „den Tod nicht sehen“, selbst wenn wir sterben müssen. „Nichts Übles fürchten“, selbst wenn wir durch das Tal, in dem der Tod seine Schatten wirft, gehen; „du bist bei mir“ (Ps 23,4). Der Herr Jesus ist mit uns im Leiden. Wo Menschentrost oft so schwach ist, macht seine Unterstützung alles gut. Er ist mit uns im Tod. Er lässt uns durch viele Drangsale gehen. Er führt uns durch den Tod, durch das Leiden hindurch an den Ort, wo der See und der Tod – die zwei, die die Trennung ausmachen – nicht mehr gefunden werden.

Bist du auch schon in dem Herrn Jesus geborgen? Es ist so glücklich zu wissen, dass Er jeden Kampf der Seinen verstehen kann und tragen hilft und dass Er, der die Tiefen des menschlichen Leides kennt, an den Leiden der Seinen teilnimmt und ihnen echten Trost spendet. Es ist so schön, zu wissen, dass nichts, auch nicht der Tod, uns von dem Herrn Jesus und der Liebe Gottes scheiden kann. Deshalb ist mein Gebet zu Gott, ob Er nicht uns allen dieses herrliche Vorrecht schenken will. Daher ist meine Bitte an Dich, der Du erkennst, Ihn noch nicht als Deinen Gott und Vater zu kennen, ob Du nicht ernsthaft das suchen willst, was zu Deinem ewigen Heil dient.

„Den Tod nicht sehen“ ist das Teil dessen, der das Wort Gottes bewahrt. In Ewigkeit nicht sehen! Dieser Gedanke ist wertvoll für das Herz, vor allem für Gläubige, die in hohem Alter sind, einen schwachen Körper haben oder mit vielen Schmerzen im Krankenbett liegen, jedoch auch für jedes Kind Gottes.

Nein, den Tod werden sie nicht sehen. Den Herrn Jesus werden wir in der Herrlichkeit sehen. Gott sei Dank! Wir sehen Ihn bereits jetzt durch den Glauben. Wir genießen seine herrliche Person in Prüfungen – oft mehr als in Wohlfahrt. Und wir werden Ihn später in Ewigkeit von Angesicht zu Angesicht sehen! Ja, dann werden wir uns in Anbetung vor Ihm niederbeugen!