Aus der Bedrängnis rief ich zu Jah; Jah erhörte mich und setzte mich in einen weiten Raum. Psalm 118,5

Dieser Psalm ist ein Festgesang, ein Jubellied. Der Psalmdichter besingt Gottes Güte und die mächtige Erlösung, die Er zustande gebracht hat. Gottes Güte ist bis in Ewigkeit.

Er spricht allerdings auch über die Situation, die dem vorausging: Er war in tiefer Bedrängnis und sah sich selbst durch Feinde umringt. Zum Glück kann er jetzt davon zeugen, wie der Herr für Rettung und Ausgang gesorgt hat.

Wenn wir mit unserem ganzen Herzen aus der Bedrängnis zu Ihm rufen, wird Er uns sicher antworten. Es ist gut, unser Vertrauen nicht auf Menschen zu setzen, sondern auf Ihn allein. „Der HERR ist für mich, ich werde mich nicht fürchten; was sollte der Mensch mir tun?“ Dieser Vers wird im Neuen Testament auch zitiert, um uns zu ermutigen (Heb 13,6).

Aber es gibt noch etwas anderes, bei dem wir heute inne halten können: Dieser Psalm spricht über Christus selbst. Es ist ein messianischer Psalm, was sich deutlich aus den vielen Zitaten im Neuen Testament zeigt. Wenn wir an die Bedrängnis denken, die Er für uns wegen unserer Sünden durchlebt hat, werden wir still. Er musste die Gottverlassenheit erfahren und da gab es keine Antwort auf seine Klage. Dennoch hat Gott Ihn erhört und Ihn in einen weiten Raum gesetzt (vgl. Ps 22,22). Die Antwort kam, als Gott Ihn aus dem Tod auferweckte und Ihn zu seiner Rechten im Himmel verherrlichte.

Wir, die wir an Ihn glauben, sind auch in Freiheit gesetzt. Wir dürfen uns in dem Raum seiner Auferstehung bewegen und sein Lob besingen.

[Übersetzt aus dem holländischen Kalender „Lichtstrahlen“]