Dies ist der Tag, den der HERR gemacht hat (Ps 118,24)

Der Schriftabschnitt von heute beginnt mit: „Hört!“ Es ist wie wenn der Psalmdichter seinen Zuhörern zuruft: „Ruhe bitte! Wenn ihr leise seid, könnt ihr einen Jubelgesang und ein Segenslied hören; in den Zelten der Gerechten wird ein Fest gefeiert.“

Es ist das Fest der Erlösung, das das Volk Israel in der Zukunft feiern wird. Die Tage der Bedrängnis werden dann vorbei sein. Die Klagemauer wird dann nur ein Denkmal sein; der Boden der Klagemauer wird dann nicht mehr von Tränen der Traurigkeit, sondern von Tränen der Freude durchweicht sein. Der Stein, den die Bauleute verworfen haben – Christus – ist dann zu einem Eckstein geworden. Die Zeit der Gerechtigkeit und des Friedens ist angebrochen.

Das Volk wird jubeln: „Dies ist der Tag, den der HERR gemacht hat; frohlocken wir, und freuen wir uns in ihm“. Die Gerechten werden durch das Tor des Herrn gehen, um die Festopfer mit Stricken an den Hörnern des Altars festzumachen. Massenhaft wird man den Herrn Jesus willkommen heißen: „Gesegnet sei der da kommt im Namen des Herrn“.

Für das jetzt noch größtenteils ungläubige Israel wird das wundersam sein, aber nicht für uns, die den Herrn Jesus als Erlöser kennen und auf das prophetische Wort Acht geben. Gott hat uns die Decke weggenommen – Gott hat es für uns ans Licht gebracht. Unser Herz ist mit der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes, die sich im Angesicht von Christus widerspiegelt, erleuchtet. Wir brauchen nicht auf den Tag der Erlösung zu warten; wir sind erlöst und dürfen jetzt schon jubeln: „Dies ist der Tag, den der HERR gemacht hat“. Lasst uns dann auch heute unsere Freude und unseren Dank zum Ausdruck bringen, indem wir die (geistlichen) Festopfer mit Stricken an die Hörner des Altars festbinden.