Wodurch wird ein Jüngling seinen Pfad in Reinheit wandeln? (Ps 119,9)

Die gestellte Frage in unserem Tagesvers ist nicht schwer zu beantworten, weil die Antwort gleich dazu gegeben wird: „Indem er sich bewahrt nach deinem Wort“. Diese Frage ist in unseren Tagen äußerst aktuell. Fast bei jedem Schritt, den man geht, trifft man auf Unreinheit.  Auf der Straße, im Supermarkt, am Arbeitsplatz; man kann kaum ein Radio- oder Fernsehprogramm anhören oder –sehen, ohne verunreinigt zu werden.

Man könnte das mit der Froschplage aus dem zweiten Buch Mose vergleichen. Diese Frösche, die symbolisch Unreinheit ausdrücken – es wimmelte von ihnen – zogen auch in das Haus Pharaos ein. Sie drangen in sein Schlafzimmer, ja, sie waren sogar auf seinem Bett zu finden. Sie drangen auch in die Häuser seiner Diener und seines Volkes… (2. Mo 8,1–14).

Es ist die Plage, mit der wir auch in unseren Tagen zu kämpfen haben. Die Häuser, Schlafzimmer und Betten von Königen und Hochgestellten sind damit verunreinigt, aber auch die vom einfachen Mann; niemand entkommt!

Dennoch hat ein Christ die Möglichkeit, seinen Weg rein zu erhalten. Das Mittel dazu ist das Wort Gottes. Es fungiert als Waschbecken, in dem wir uns täglich von aller Unreinheit, mit der wir in Berührung gekommen sind, reinigen können. Es ist auch eine Straßenkarte, die angibt, wie wir unseren Pfad der Reinheit gehen müssen; alle Seitenstraßen und Schlängelwege sind deutlich kartiert, um sie zu meiden.

Letzteres meint unser Tagesvers. Genau wie Joseph (1. Mo 39) haben wir die Möglichkeit, unseren Pfad in Reinheit zu bewahren. Wie? Indem wir Gottes Wort in unseren Herzen bergen. Fragen wir uns bei jedem unreinen und sündigen Angebot wie Joseph: „Wie sollte ich diese große Bosheit tun und gegen Gott sündigen?“