Der HERR hat Großes an uns getan. (Ps 126,3)

Der Herr hat lange Geduld mit seinem Volk gehabt, aber schließlich ist das Maß der Sünde doch voll. Jerusalem wird den Babyloniern preisgegeben und das Volk wird in die Gefangenschaft weggeführt. Was bleibt von der ruhmreichen Vergangenheit des Königreichs Juda noch übrig? Die Zukunft sieht für sie total hoffnungslos aus.

Doch plötzlich ändert sich was: Der Herr sorgt dafür, dass Babel einer anderen Weltmacht Platz macht, die den Gefangenen zugesteht, in ihr Vaterland zurückzukehren! Sie können es kaum glauben; sie scheinen zu träumen, zu schön, um wahr zu sein.

Während die Gefangenen nach Zion unterwegs sind, fangen die Heiden ein Loblied an: „Der Herr hat Großes an ihnen getan!“. Sie haben bemerkt, dass der Herr für sein Volk sorgt und sie haben sich verwundert. Dann dringt dieses Bewusstsein auch zu den Weggeführten durch: „Der HERR hat Großes an uns getan: Wir waren fröhlich!“

Manchmal scheint der Zustand in unserem Leben auch hoffnungslos. Dann darf dieser Psalm eine Ermunterung sein: Wie dunkel die Zukunft auch scheinen mag, unsere Zeiten sind in Gottes Hand. Er kann die Umstände so führen, dass wir uns freuen können über die großen Dinge, die Er getan hat.

Der Schluss des Psalms spricht über einen Säer, der mit Tränen gesät hat. Das weist auf unseren Herrn Jesus hin. Er hat bittere Tränen geweint, als Er die Strafe für unsere Sünden tragen musste, aber Er sah auf die Freude, die vor Ihm lag. Weil Er das Weizenkorn sein wollte, das in die Erde fiel und starb, hat es viel Frucht gegeben. Sein Tod ist die Grundlage, auf der Gott uns vergibt und uns einen Neuanfang gibt.

[Aus dem Holländischen übersetzt]