Viel Erlösung ist bei ihm. (Ps 130,7)

Um Jerusalem herum sind Berge. Auf dem Weg zu der Stadt geht es hoch und runter. Einmal oben auf den Berg mit seiner Weitsicht, dann wieder ins tiefe Tal mit seinen dunklen Schatten und gefährlichen Felsspalten. Tief in einem solchen Tal entsteht dieser Psalm.

Aber nicht nur die Umgebung ängstigt den Dichter, nein, es ist sein eigenes Herz und es sind seine Ungerechtigkeiten, die ihm am meisten zu schaffen machen. Wie kann er, armer Sünder, vor dem heiligen Gott bestehen, der in Jerusalem wohnt?

Der Psalmist spricht von Hoffnung. Er kennt Gott als einen Gott der Erlösungen und singt in seinem Lied, dass dieser Gott sie erlösen wird. Aber warum? Was ist die Grundlage, auf der Gott seine Erlösung ausführen kann? Viel später wird Jesaja die Antwort geben, wie es möglich ist, dass Gott Israel von seinen Ungerechtigkeiten erlösen wird. Gott selbst wird sich einen Knecht erwecken, der all ihre Ungerechtigkeiten auf sich nehmen wird. Darf der Psalmdichter auf diese Erlösung hoffen und Gott dafür in seinem Lied preisen?

Wir dürfen Gottes Erlöser kennen und singen:

Dank, Anbetung, Preis uns Ehr’

Sei dir ewig dargebracht,

Von dem Volk, das du, o Herr

Hast erlöst aus Satans Macht.

[Aus dem Holländischen übersetzt]