„… die sowohl den Herrn Jesus als auch die Propheten getötet und uns durch Verfolgung weggetrieben haben und Gott nicht gefallen und allen Menschen entgegen sind, indem sie uns wehren, zu den Nationen zu reden, damit sie errettet werden, um so ihre Sünden allezeit voll zu machen; aber der Zorn ist völlig über sie gekommen“ (1. Thes 2,15–16).

Es ist ein hartes (aber wahres) Urteil, das Paulus hier über die Juden fällt:

  • Sie haben den Herrn Jesus ermordet
  • Sie haben die Propheten getötet
  • Sie haben christliche Verkündiger verfolgt
  • Sie gefallen Gott nicht (vgl. Joh 16,2)
  • Sie wollen die Errettung von Menschen verhindern
  • Sie machten das Maß ihrer Sünden voll
  • Sie zogen den Zorn Gottes auf sich

Das, was Paulus schreibt, stimmt mit den Worten des Herrn (an die Pharisäer) in Matthäus 23 überein:

  • Sie verhinderten, dass andere gesegnet werden (Mt 23,13)
  • Sie machten das Maß ihrer Väter voll (Mt 23,32)
  • Sie töteten die Propheten (Mt 23,31.37)
  • Sie stießen die Gesandten des Herrn zurück (Mt 23,34)
  • Sie verwarfen den Herrn Jesus (Mt  23,37)
  • Sie sorgten dafür, dass das Gericht und die Vergeltung über sie kommt (Mt 23,33.35)
  • Sie gefielen dem Herrn nicht, der ihre Scheinheiligkeit durchschaute (Mt 23,28)

Es ist bemerkenswert, dass gerade Paulus dieses Urteil fällt, denn er war selbst als strenger Pharisäer ein Verfolger des christlichen Glaubens gewesen! Doch das war Vergangenheit – Gott hatte ihm diese große Sünde vergeben. Darum konnte er das jetzt schreiben. Etwas Ähnliches finden wir bei Petrus. Er bezichtigt seine jüdischen Zuhörer, dass sie Jesus Christus verleugnet hatten (Apg 3,13). Gerade das hatte er ein paar Tage vorher auch getan – doch ihm war vergeben worden und deshalb konnte er nun so freimütig über Verleugung reden.