Erkennt doch, dass der HERR den Frommen für sich abgesondert hat! (Psalm 4,4)

Während man um ihn herum „Lüge sucht“ und „Eitles liebt“, wendet der Dichter sich zuallererst im Gebet zu dem Gott seiner Gerechtigkeit. Darin findet er in einer Zeit großer Bedrängnis seine Kraft und seine Hilfe. Es gibt Zeiten und Situationen, in denen der Gläubige gut daran tut, dem großen Vorbild, dem Herrn Jesus, zu folgen – Zeiten, in denen man gut daran tut, zu schweigen und nur „in seinem Herzen“ zu reden.

Eine Beschuldigung kann ja so absurd sein, dass Argumente von vornherein fruchtlos sind. Dann gilt das Sprichwort: „Wer hier schweigt, hat das meiste gesagt.“ So schwieg der große  Fromme, der Herr Jesus, gegenüber dem Jüdischen Rat. „Jesus aber schwieg“, lesen wir in Matthäus 26,63. Auch Pilatus gegenüber ging der Herr nicht auf die absurden Beschuldigungen ein, die sie Ihm entgegenbrachten (Mt 27,13–14). In solchen Situationen kommt es darauf an, „auf den Herrn zu vertrauen“. Wer das tut, erfährt in Zeiten von Bedrängnis eine tiefe innerliche Freude, die sogar größer ist als in Zeiten von Überfluss. Gott gibt dann eine so große innerliche Ruhe, dass man sich – trotz allem – „in Frieden niederlegen als auch schlafen“ kann, weil man sich in den Händen des Herrn weiß. Petrus kannte diese Erfahrung, als Herodes ihn im Gefängnis an seine Bewacher gekettet hatte. In seinem Herzen war die Sicherheit: „Denn du, HERR, allein lässt mich in Sicherheit wohnen.“

[Übersetzt aus dem holländischen Kalender „Lichtstrahlen“]