Herr, du hast mich erforscht und erkannt! (Ps 139,1)

Es ist nicht bekannt, wann David diesen Psalm geschrieben hat: als er jung oder alt war. Beides ist möglich. Auch junge Menschen, sogar Kinder, die den Herrn Jesus als ihren Heiland und Herrn kennen, wissen dies: Er kennt mich ganz.

Man erhält den Eindruck, dass David älter gewesen sein muss. Das Leben hatte ihn geprägt. Er hat, wie wir so sagen, Lebenserfahrung gesammelt. Das braucht deinen Blick auf bestimmte Dinge nicht zu verändern, aber vertieft doch deine Einsicht. So war es auch mit David. Er hat seine eigene Kleinheit erkannt und erfahren, wie groß Gott ist. Sein Gebet war, dass der große Gott ihn auf den Weg des Lebens führen möge.

Der Psalm lässt die Größe Gottes auf verschiedene Weisen sichtbar werden. Im ersten Teil bis Vers 6 spricht David über die Allwissenheit des Herrn. Er kennt uns durch und durch, sogar unsere tiefsten Gedanken. Er weiß, was wir tun und wo wir gehen. Was für eine Ermutigung  ist es, dann Vers 5 zu lesen: „Du hast deine Hand auf mich gelegt.“ Er wendet sich nicht von uns weg, sondern beschirmt uns.

Im folgenden Vers bis Vers 12 lässt David sehen, dass der Herr überall ist. Wo wir auch gehen, auf dem Meeresboden oder auf dem Mars: Er ist da. Für manche ist das vielleicht beängstigend. Nirgendwo kannst du dich vor dem Herrn verstecken. Für andere, und das sollte für uns alle gelten, ist es gerade ein tröstlicher und ermutigender Gedanke: Wohin ich auch gehe, ich bin nie allein, denn der Herr ist bei mir. „Deine Hand wird mich leiten.“

Dann spricht David über die Allmacht Gottes. Er ist der Schöpfer. Selbst Jahrhunderte nach der Schöpfung, wie sie in 1. Mose 1 beschrieben wird, weiß David und wissen wir: „Er hat uns im Schoß unser Mutter gewoben.“

Schließlich ist es das innige Gebet Davids und das von uns: „Erforsche mich, Gott, und erkenne mein Herz […] und leite mich auf ewigem Weg!“