Alles, was Odem hat, lobe Jah! Lobt den HERRN! (Ps 150,6)

Dieser Psalm bildet sozusagen den Schlussakkord des Jubelgesangs, der aus den fünf Psalm-Büchern zu Gott erklingt. Dieser Schlussakkord führt unsere Gedanken in die Zeit, in der Gottes Versprechungen an die Erzväter im neuen Bund herrlich in Erfüllung gegangen sind. Dann werden Himmel und Erde „zusammen vereinigt sein“.

Genau wie in Psalm 148 werden auch in diesem mächtigen Akkord zwei gewaltig große Chöre aufgerufen, das Lob Gottes zu bezeugen.

Der erste Chor wird aufgerufen, in Gottes Heiligtum aufzutreten, im Tempel in Jerusalem. Dass dieser Tempel wieder aufgebaut werden wird, hat Hesekiel in Kapitel 40–48 beschrieben. Diese Beschreibung des Tempels und der Stadt endet mit den Worten „Der Herr ist hier“.

Doch nicht nur ein Chor auf der Erde, auch ein Chor „in der Feste seiner Stärke [am Firmament]“ muss an der Lobpreisung Gottes teilnehmen. Und auch damit ist der Dichter noch nicht zufrieden. Nein, „alles, was Odem hat, lobe den Herrn“, ruft er aus. So wird es gemäß der Offenbarung, die der Apostel Johannes auf der Insel Patmos empfing, in Erfüllung gehen. Er beschreibt uns eine prophetische Weitsicht: „Und jedes Geschöpf, das in dem Himmel und auf der Erde und unter der Erde und auf dem Meer ist, und alles, was in ihnen ist, hörte ich sagen: Dem, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm die Segnung und die Ehre und die Herrlichkeit und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit!“ (Off 5,13).

Doch schon jetzt gibt es ein Volk der Erlösten, das Gott auf der Erde wegen seiner mächtigen Tagen loben kann. Bist du dabei?