Dann öffnete er ihnen das Verständnis, um die Schriften zu verstehen. Lukas 24,45

An diesem ersten Tag der Woche, heute Sonntag genannt, werden verschiedene Dinge geöffnet. Sehr früh an diesem Tag öffnet sich die Gruft, wo der Heiland gelegen hatte. Der Stein musste nicht weggewälzt werden, damit der Herr Jesus das Grab verlassen konnte. Wie er durch die verschlossenen Türen in den Obersaal kommen konnte, so konnte er auch trotz des großen Steines vor der Gruft das Felsengrab verlassen. Doch damit die Frauen glaubten und nicht ratlos vor dem verschlossenen Grab stehen blieben, wurde die Gruft geöffnet.

Dann öffnete der Herr den beiden Jüngern, die auf dem Weg nach Emmaus waren, die Schriften. Er gab ihnen einen ganz neuen Blick für die Bücher des Alten Testaments und erklärte ihnen das, was ihn selbst betraf. Als er dann mit den beiden in ihrem Haus in Emmaus zu Abend aß, öffnete er ihnen die Augen, damit sie ihn erkennen konnten.

Jetzt ist der Herr Jesus am Ende dieses Tages in der Mitte der Jünger. Er hat ihnen deutlich gemacht, dass er tatsächlich auferstanden war. Er war es selbst und nicht nur ein Geist. Dann öffnet er ihnen das Verständnis, um die Schriften verstehen zu können. Es ist für die Jünger, die bisher treu als Juden gelebt haben, nicht einfach. Sie müssen lernen, dass eine neue Zeit angefangen hat. Das gibt ihnen auch einen ganz neuen Blick auf die Schriften des Alten Testaments.

Heute besitzt jeder, der an den Herrn Jesus glaubt, den Heiligen Geist. Dieser erklärt die Gedanken Gottes, so dass der gläubige Christ die Bibel verstehen kann. Wie gut, dass Christen den Heiligen Geist haben dürfen! So ist es viel einfacher für sie, die Gedanken Gottes zu verstehen, als für die Jünger damals, in denen der Heilige Geist – vor dem Pfingsttag – nicht wohnte.

[Aus dem Kalender „Kompass“, CSV-Verlag, www.csv-verlag.de]