Die zweite große Tatsache, die in Apostelgeschichte 2 vor uns kommt, ist die, dass das Haus Gottes der Ort ist wo die Geneigtheit Gottes gegenüber den Menschen bekannt gemacht wird. Das ist ein Hauptgedanke beim Haus Gottes. Deshalb hörten die Menschen, unmittelbar nachdem das Haus Gottes gebildet war, in allen ihren verschiedenen Sprachen die großen Taten Gottes. Einige dieser großen Taten werden in den Versen 22–36 genannt: wie Gott mit dem Herrn Jesus Christus war, wie Er Ihn übergab, wie Er gekreuzigt wurde, wie Er aus den Toten auferweckt wurde, wie Er in Herrlichkeit aufgenommen wurde. Doch hört, was Petrus dann in Vers 38 sagt: „Tut Buße, und ein jeder von euch werde getauft auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung der Sünden, und ihr werdet die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.“ Ich glaube, dass uns manchmal gar nicht bewusst ist, was für ein bemerkenswerter Vers das ist. Petrus spricht zu den Menschen, die dem Messias ins Gesicht gespuckt hatten, die Ihn ans Kreuz genagelt hatten, die Ihn mit einer Dornenkrone gekrönt hatten, die gesagt hatten: „Hinweg mit diesem“, „nicht diesen, sondern den Barabbas!“ Doch das wunderbare ist, dass unmittelbar nachdem das Haus Gottes gebildet war, von diesem Haus Gottes diese wunderbare Botschaft ausgeht, die der Welt sagt, dass Gott sich gerade zu den Menschen herabneigt, die Seinen Sohn hinausgeworfen hatten. Das ist die Botschaft des Petrus – nicht das, was sie getan hatten, nicht dass sie den Messias verworfen und in Sein Gesicht gespuckt hatten und Ihn mit einer Dornenkrone gekrönt hatten. Nein, es war im Herzen Gottes, zu sagen: „Tut Buße, und ein jeder von euch werde getauft“ – nicht eine einzige Ausnahme – „auf den Namen Jesu Christi“ und ihr werdet die Vergebung empfangen und das größtmögliche Geschenk – „die Gabe des Heiligen Geistes.“ Das war die herrliche Botschaft, die aus dem Haus Gottes kam.

Eine weitere große Eigenschaft des Hauses Gottes ist also, dass es nicht nur der Wohnort Gottes ist, sondern auch der Ort, wo Gott bekannt gemacht wird. Geschwister, wenn wir das Evangelium vernachlässigen, werden wir von dem Modell des Hauses abweichen. Und so findet ihr Kapitel für Kapitel in diesem wunderbaren Buch, dass das Evangelium gepredigt wird, und die Tatsache, dass das Evangelium heute in der Christenheit so oft vernachlässigt wird, macht nur deutlich, wie groß das Abweichen von dem Modell ist.

In Verbindung mit dem Verkündigen des Evangeliums möchte ich noch ergänzen, dass das Haus Gottes nicht nur der Ort ist, wo Gott bezeugt wird, sondern der Ort, wo Gott durch Gottes Zeugen bezeugt wird. Das heißt, im Haus Gottes wählt Gott die Leute aus, die Er in Seinem Werk gebrauchen will, und zwar wählt Er oft die einfachen Leute aus, wie wir es in 1. Korinther 1,26–29 lesen: „Denn seht eure Berufung, Brüder, dass es nicht viele Weise nach dem Fleisch, nicht viele Mächtige, nicht viele Edle sind; sondern das Törichte der Welt hat Gott auserwählt, damit er die Weisen zu Schanden mache; und das Schwache der Welt hat Gott auserwählt, damit er das Starke zu Schanden mache; und das Unedle der Welt und das Verachtete hat Gott auserwählt, und das, was nicht ist, damit er das, was ist, zunichte mache, damit sich vor Gott kein Fleisch rühme.“ Das bedeutet, dass Gott ein wunderbares Zeugnis von Seinem Haus ausgehen lassen will, aber dieses Zeugnis soll von Seinen eigenen Zeugen weiter getragen werden, und Seine Zeugen sind meist die Armen und Schwachen dieser Welt. So lesen wir in Apostelgeschichte 2: „Siehe, sind nicht alle diese, die da reden, Galiläer?“ Galiläer waren natürlich die einfachen Leute vom Land und Petrus, ein „ungelehrter und ungebildeter“ Mann war ihr Führer, und so waren zu allen Zeiten die Zeugen Gottes meist von den Einfachen und Armen dieser Welt. Gott mag von Zeit zu Zeit auch einen reichen oder adligen Mann für einen bestimmten Dienst gebrauchen, aber im Allgemeinen sind damals wie heute Gottes Zeugen aus den Verachteten dieser Welt erwählt.