Wer ist er, dieser König der Herrlichkeit? (Ps 24,10).

Im ersten Teil dieses Psalms wird eine Antwort auf die Frage gegeben, wer auf den Berg des HERRN steigen und an seiner heiligen Stätte stehen wird: der, der dem Gott nahen darf, dem die Erde und ihre Fülle, der Erdkreis und die darauf wohnen gehört.

Wenn wir die Bedingungen besehen, ist nur eine Schlussfolgerung denkbar: niemand! Zu unserer Verwunderung darf aber Jakob (hier als Begriff für seine Nachkommen) es doch. Erfüllte er die gestellten Forderungen? Nein, aber durch seinen Glauben, der sich in der Suche nach Gottes Angesicht äußerte, bekam er unschuldige Hände und ein reines Herz in den Augen Gottes.

Der zweite Teil des Psalms ist eine Huldigung des Volkes für den König, der auf dem Sprung war, in seinem mit feurigen Rossen angespannten Wagen nach Jerusalem hineinzureiten. Die Tore Jerusalems werden als zu klein für die große Herrlichkeit ihres Königs angesehen; die Köpfe der Tore müssen sich erheben und die Pforten müssen sich erheben, um dem König der Herrlichkeit Eingang verschaffen zu können.

Die Einwohner sind ungeduldig und können es nicht abwarten, ihren großen König innerhalb ihrer Mauern zu empfangen. Sie rufen einander zu: „Wer ist dieser König der Herrlichkeit?“ Und die anderen antworten: „Der HERR, stark und mächtig! Der HERR, mächtig im Kampf!“ Sie bekommen nicht genug und fragen sich immer wieder: Wer ist Er doch, dieser König der Herrlichkeit? Und die Antwort lautet: Der HERR der Heerscharen.

Und wenn du mich fragst: Wer ist Er, dieser König der Herrlichkeit?, dann antworte ich: Nicht David, sondern Christus, die Wurzel und das Geschlecht Davids, der große Sieger über Satan und die Sünde, für den ich die Tore meines Herzens weit geöffnet habe, um es reinigen zu lassen, damit auch ich den Berg des HERRN besteigen darf, um für ewig einen Platz bei Ihm zu bekommen. Er ist es, Er allein!