Nicht weniger als viermal werden die Töchter Zelophchads im Alten Testament erwähnt (4. Mo 26,33; 27,1–11; 36,1–12; Jos 17,3–6). Es ist daher unschwer zu erkennen, dass der Heilige Geist mit ihren Namen wichtige Belehrungen verbinden will.

Wenn wir uns die Stellen einmal näher anschauen, finden wir in der Tat schöne Hinweise auf Charakterzüge eines gottesfürchtigen Lebens – nicht nur für gläubige Frauen.

1. Unerschütterlicher Glaube

Wo das ganze Volk – einschließlich ihres Vaters – große Zweifel hatte, ob sie das verheißene Land je in Besitz nehmen würden, ist das für die Töchter Zelophchads gar keine Frage. Ihre Bitte offenbart ihren festen Glauben an die Zusagen Gottes. Eine schöne Illustration von Hebräer 11,1!

Vertrauen wir den Zusagen Gottes?

2. Vorbehaltlose Anerkennung der Regierung Gottes

Offensichtlich hatte sich ihr Vater auch von den zehn Kundschaftern entmutigen lassen und war unter das Urteil Gottes in 4. Mose 14,22.23 gefallen. Doch die Töchter Zelophchads begehren nicht auf, sondern erkennen das Gericht Gottes über ihren Vater als gerecht an.

Sagen wir von Herzen: „Alle seine Wege sind recht“?

3. Tiefe Wertschätzung für das Erbteil

Die Hoffnung auf das Erbe lebte in ihren Herzen. Sie sehnten sich danach. Ihr Glaube überwand problemlos das Hindernis, dass ihnen nach dem bis dahin geltenden Recht gar kein Erbteil zustand. Und das Verlangen nach dem guten Land gab ihnen die Kühnheit, ihr Anliegen „vor Mose und vor Eleasar, den Priester, und vor die Fürsten und die ganze Gemeinde“ zu bringen.

Wir haben ein himmlisches Erbteil. Schätzen wir es?

4. Nachahmenswertes Vorbild

Gott hatte den Töchtern Zelophchads das Erbteil ihres Vaters zugesprochen. Jetzt würde, im Falle der Heirat dieser Frauen mit Männern aus anderen Stämmen, das Erbteil dem Stamm Manasse verloren gehen. Doch der ganze Stamm ist von dem Eifer und der Wertschätzung dieser Frauen für das Erbteil angesteckt. Er will es auf keinen Fall verlieren.

Sind wir Vorbilder zum Guten?

5. Bedingungsloser Gehorsam gegenüber dem Gebot Gottes

Gott hatte auf die Bitte des Stammes Manasse angeordnet, dass die Töchter Zelophchads innerhalb ihres Stammes heiraten sollten. Willig ordnen sie sich diesem Gebot unter und heiraten ihre Cousins. Ihr Gehorsam ist dem Geist Gottes eine besondere Bemerkung wert (4. Mo 36,10).

Gottes Gedanken, z.B. über die Ehe, sind uns nicht unbekannt (vgl. 1. Kor 7,39 und 2. Kor 6,14). Sind wir bereit, dem Wort Gottes zu gehorchen?  

6. Feststehen im Glauben

Sobald es unter Josua um die Verteilung des Landes geht, sind die Töchter Zelophchads wieder zur Stelle. Und es ist bemerkenswert, dass sie wieder alle mit Namen aufgezählt werden. Seit ihrem ersten Gesuch war eine geraume Zeit vergangen. Inzwischen waren sie alle verheiratet. Aber an ihrem Verlangen nach dem Erbteil hatte sich nichts geändert. Keine war auf der Strecke geblieben.

Haben wir auch (vielleicht Jahre) nach unserer Bekehrung noch Interesse an den himmlischen Dingen? Auch die verheirateten Frauen?

7. Das Wort Gottes als Lebensgrundlage

Bei der Verteilung des Landes unter Josua berufen sich die Töchter Zelophchads allein auf das Gebot des HERRN an Mose. Es reichte ihnen, zu wissen, dass Gott es gesagt hatte. Darauf stützen sie sich.

Reichen unserem Glauben die klaren Aussagen des Wortes Gottes? Stützen wir uns darauf?