„Die Frau aber, voll Furcht und Zittern, da sie wusste, was ihr geschehen war, kam und fiel vor ihr nieder und sagte ihm die ganze Wahrheit. Er aber sprach zu ihr: Tochter, dein Glaube hat dich geheilt; geh hin in Frieden und sei gesund von deiner Plage“ (Markus 5,33–34).

Eine Frau, die zwölf Jahre lang Blutfluss hatte, berührt die Kleider des Herrn Jesus im Glauben und wird von ihrer Krankheit geheilt. Die Frau fühlt, dass sie nun gesund ist. Doch damit ist die Geschichte noch nicht zu Ende. Christus möchte wissen, wer seine Kleider angerührt hat, und bringt damit die Frau dahin, vor ihm und vor allen anderen, die ganze Wahrheit zu sagen. Nach dem sie das getan hat,  bestätigt der Herr durch sein Wort, dass sie gesund ist. Das war ihr zweifellos eine große Hilfe! Sie wusste nun aus dem Mund des Herrn selbst, dass sie geheilt war. Gedanken wie „Vielleicht war alles nur eine Einbildung; die Krankheit kann jederzeit wieder kommen“, konnte sie mit Leichtigkeit abschlagen.

Wir sehen: Gott möchte, dass wir nicht auf unsere Gefühle und Erfahrungen bauen, sondern auf sein Wort. Das allein gibt uns Festigkeit und Gewissheit. Aber wir können auch noch etwas anderes aus dieser Geschichte lernen: Der Herr gab seine herrliche Zusage in Verbindung mit einem öffentlichen, rückhaltlosen Bekenntnis. Darum sollten wir Christen, die etwas zweifelnd und schwankend sind (und wir sind es ja alle mal), ermutigen, sich ganz offen zu dem Herrn Jesus zu bekennen. Vielleicht, wie jene Frau,  mit Furcht und Zittern. Aber Hauptsache man bringt die ganze Wahrheit über die Lippen. So ein offenes Bekenntnis wirkt mit, um innere Festigkeit und Frieden zu erlangen. Ja, wenn wir eine Wahrheit bezeugen, wird sie sich tiefer in unser eigenes Herz graben.  

„Mit dem Herzen wird geglaubt zur Gerechtigkeit, aber mit dem Mund wird bekannt zum Heil“ (Röm 10,10).