Kapitel 2

Das erste Gebet

ALEPH

Verse 4 bis 8

Zu Beginn des zweiten Teils der ersten Strophe begleiten uns die Gebete des Psalmisten. Von Vers 4 bis Vers 176 wendet sich der Psalmist an Gott, außer in Vers 115, in dem er nachdrücklich seine Trennung vom Bösen ausdrückt: „Weicht von mir, ihr Übeltäter: Ich will die Gebote meines Gottes bewahren.“

In den 176 Versen beinhalten 172 Verse die Gebete des Psalmisten, die der Heilige Geist in das fünfte Buch der Psalmen geschrieben hat. Unser Dienst ist für unsere Brüder und die Welt, aber es ist sehr wichtig, dass wir mit unserem Gott und Vater sprechen. Wie es jemand mal gesagt hat: Das Gebet ist das Atmen der Seele.

Vers 4: Du hast deine Vorschriften geboten, damit sie fleißig beachtet werden.

Die vom Psalmisten zum Ausdruck gebrachte Hingabe („fleißig beachtet“) hat seinen Beweggrund im Gehorsam zu Gott („du hast geboten“) und in der von Gott aufgeschriebenen Offenbarung („deine Vorschriften“). Das beseitigt jeden Gedanken, sich selbst zu rühmen (Lukas 17,10). Auf diese Weise unterwirft sich die Seele uneingeschränkt den göttlichen Satzungen.

Wir kümmern uns sehr um das, was wir lieben. So soll es auch mit den göttlichen Satzungen sein. Dennoch setzt der Vers 4 unsere Liebe für die Wahrheit nicht an den gleichen Platz wie den Ursprung unseres Dienstes, sondern beweist, dass unserer Arbeit ihren Ursprung im offenbarten Willen Gottes hat. Berücksichtigen wir, das der Herr Jesus zu den Seinen gesagt hat: „Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt“ (Johannes 14,21), sowie die Ermahnung: „Gebt nun Acht, wie ihr sorgfältig wandelt“ (Epheser 5,15).