Die Geschichte der Juden ist eine bewegte Geschichte. Unzählige Verfolgungen hat dieses Volk schon erdulden müssen. Doch im Gegensatz zu anderen Völkern ist es nicht „untergegangen“. Im Gegenteil: Seit einigen Jahrzehnten hat dieses einst zerstreute und geschundene Volk einen eigenen Staat.

Selbst Adolf Hitler erkannte, dass es mit diesem Volk etwas Besonderes auf sich hat. Er schreibt in „Mein Kampf“: „Ich war vom schwächlichen Weltbürger zum fanatischen Antisemiten geworden. Nur einmal noch – es war das letzte Mal – kamen mir in tiefster Beklommenheit ängstlich drückende Gedanken. Als ich so durch lange Perioden menschlicher Geschichte das Wirken des jüdischen Volkes forschend betrachtete, stieg mir plötzlich die bange Frage auf, ob nicht doch vielleicht das unerforschliche Schicksal aus Gründen, die uns armseligen Menschen unbekannt, den Endsieg dieses kleinen Volkes in ewig unabänderlichem Beschlusse wünsche?“

Später wurde der Begriff Endsieg bekanntlich in einer ganz anderen Bedeutung gebraucht, der Diktator selbst aber bezog ihn zunächst auf die Juden. Und seine Ahnung war tatsächlich richtig: Dieses Volk wird bewahrt und schließlich zum Sieg geführt werden. Vorher aber werden die Juden durch Drangsale gehen müssen, die alles übertreffen werden, was sie in den Jahrhunderten zuvor erlebt haben. Gott hat diesem Volk Gericht angekündigt, und dieses Gericht wird sie treffen, aber ein Überrest wird Buße tun und dann den verheißenen Segen des Friedenreiches erleben können. Bevor alle diese Dinge geschehen, wird aber die Versammlung/Gemeinde in den Himmel entrückt worden sein.

Ja, es sind ewig unabänderliche Beschlüsse, die diesem Volk gelten! Die Gnadengabe und die Berufung Gottes sind unbereubar (Röm 11,29). Und darum wird dieses Volk einmal zu Ehren kommen. Es wird einst nicht mehr Schwanz, sondern Haupt sein (5. Mo 28,23).