Der Hauptzweck Satans in unseren Tagen, für den er jegliche Anstrengung macht, besteht darin, das Bekenntnis der höchsten und heiligsten Wahrheit mit Weltlichkeit zu vereinigen. Wie weit ist ihm dies gelungen?

Die Christen um uns her erwarten mit Recht eine ausgeprägte Un-Weltlichkeit bei denen, die sich hoher Wahrheit rühmen und bekennen, Christus von Herzen zu lieben. Finden sie solche Un-Weltlichkeit bei uns?

Nehmt euch in Acht, ihr alle, die ihr euch mit einer „gekreuzigten Welt“ (vgl. Gal 6,14) einlasst! Das einzige, was verhindern kann, dass die wunderbaren Wahrheiten, die wir haben, verachtet und mit Füßen getreten werden, ist, dass ihre Zeugen in ihrem Wandel beweisen, dass sie „nicht von der Welt sind“, wie Christus nicht von der Welt war.

Mit dem Bösen beschäftigt sein ist indessen nicht der Weg, die Dinge zu bessern. Beschäftigung und Hingabe an Ihn können allein wahre Nicht-Weltlichkeit hervorbringen, sonst wird ein Übel nur durch ein anderes ersetzt, und am Ende verbirgt sich dann unter einem strengen Äußeren eine Selbstgenügsamkeit, die dem Geist Christi ebenso entgegen ist wie Weltsinn und weltliches Benehmen.

Wenn Christus der Beweggrund unserer Un-Weltlichkeit ist, so wird alles recht sein. Ist es aber unser eigenes Ich, so taugt sie nicht, weil unser Ich ebenso weit von Christus entfernt ist wie die Welt. Er will weder Klöster noch Einsiedeleien, sondern Herzen, die sich verwaist fühlen und sich nach einem abwesenden Herrn sehnen – Herzen, die vor der Liebe zur Welt und dem, was in der Welt ist, bewahrt bleiben durch den ihnen immer gegenwärtigen Gedanken: „Er ist nicht hier.“