In 3. Mose 11 finden wir reine und unreine Tiere. Die unreinen Tiere durften nicht gegessen und ihr Aas nicht berührt werden. Die reinen (koscheren) Tiere durften gegessen werden.

Da wir Christen nicht unter Gesetz stehen, brauchen wir das nicht buchstäblich zu beachten, aber die Vorschriften haben einen bildlichen Sinn und sind zu unserer Belehrung geschrieben worden. Das, wovon die Tiere bildlich sprechen, sollen wir uns zu eigen machen oder nicht zu eigen machen, je nachdem, ob es reine oder unreine Tiere sind.

Einerseits werden reine und unreine Tiere anhand von Merkmalen charakterisiert, andererseits werden Tiere einzeln genannt und dabei erlaubt oder verboten. So müssen wir gute und böse Dinge einerseits anhand von Grundsätzen beurteilen, andererseits ist es zuweilen notwendig, konkrete Dinge auch beim Namen zu nennen (was besonders für die bösen Dinge gilt).

Ausdrücklich erlaubt waren:

• Tiere mit gespaltener Hufe und Wiederkäuer (V. 3)
• Fische mit Flossen und Schuppen (V. 9)
• Geflügeltes Gewimmel, das hüpfen kann (V. 21–23)

Die gespaltene Hufe hilft, in unwegsamem Gelände voranzukommen, und das Wiederkäuen führt dazu, die Mahlzeit gut zu verdauen. Das weist auf zwei wichtige Merkmale von Christen hin: Lebenswandel nach dem Wort Gottes und das Nachdenken über das Wort Gottes.

Mit Flossen kann ein Fisch sich gezielt bewegen und gegen den Strom schwimmen. Schuppen schützen ihn vor Verunreinigungen und Verletzungen. Christen brauchen Energie, sie sollen sich nicht mit der Masse treiben lassen; gleichzeitig müssen wir uns bewusst sein, dass wir in einer sündigen Welt leben, die uns schaden und verunreinigen kann.

Die zum Verzehr frei gegebenen Heuschrecken unterscheiden sich vom geflügelten Gewimmel darin, dass sie nicht über den Boden krabbeln, sondern sich mit Sprüngen durch die Luft bewegen. So hat ein Christ zwar irdische Beschäftigungen und viele Berührungspunkte mit der Erde, aber er betrachtet doch alles im Licht der Ewigkeit und sinnt nicht auf das Irdische, er ist nicht mit dem Irdischen verhaftet (1. Kor 7,29–31).