Anbetung ist die staunende Bewunderung und liebevolle Verehrung Gottes, die Ihm auf Grund dessen dargebracht wird, was Er in sich selbst ist und was Er für die ist, die Ihm nahen.

Sie ist die Beschäftigung des Himmels und ein gesegnetes und kostbares Vorrecht für uns auf der Erde. Sie wird gemeinsam mit anderen dargebracht. Ich will die Möglichkeit nicht ausschließen, dass ein einzelner Gläubiger, der weit entfernt von anderen Gläubigen lebt, anbeten kann, aber eigentlich ist Anbetung doch die Huldigung, die Gott von Engeln oder Menschen gemeinsam dargebracht wird. Diese Gemeinsamkeit gehört zum Wesen der Anbetung, weil unsere Segnungen gemeinsame Segnungen sind; und die Freude, die ich an der Segnung der anderen habe, ist ein Teil meiner eigenen Freude. Ihre Segnung bildet einen Teil der Gnade, für die mein Herz empfänglich ist; und die Liebe, die doch die Quelle von dem allen ist, wäre mangelhaft, wenn ich mich nicht an der Segnung der anderen erfreuen könnte. Wenn ich Gott dafür nicht preise, bin ich selbst nicht fähig anzubeten; denn Gott zu preisen, setzt voraus, dass ich Seine Liebe tief empfinde und dass ich Ihn wiederliebe.

Anbetung ist das Überströmen von Herzen, die Gott, den Vater, kennengelernt haben als den großen Geber, die den Sohn kennen, in dem ihnen Gottes unaussprechliche Gabe zuteilgeworden ist, und in denen der Heilige Geist die Quelle lebendigen Wassers ist, das ins ewige Leben quillt und so zu seiner Quelle zurückfließt im Loben und Danken der Kinder Gottes (Joh 4,10.14.23). Anbeter wissen, dass sie durch Gottes Willen errettet und geheiligt sind. Durch das Opfer Christi ist ihr Gewissen völlig gereinigt, und der Heilige Geist bezeugt ihnen: „Ihrer Sünden und ihrer Gesetzlosigkeiten werde ich nie mehr gedenken“ (Heb 10,7).

Betest du an?